Talanx veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2023

02.05.2024

Foto: Talanx-Zentrale in Hannover © Thomas Bach / Talanx

Der Talanx Konzern hat nach eigenen Angaben im Berichtsjahr 2023 seine Mittelfristziele für die Kapitalanlage vorzeitig erreicht und seine Nachhaltigkeitsaktivitäten systematisch weiterentwickelt: So wird der Konzern nunmehr keine Neuinvestitionen in Unternehmen tätigen, die mindestens 25 Prozent ihres Umsatzes durch Ölförderung oder -transport oder durch Fracking von Schiefergas und/oder -öl erwirtschaften.

Talanx hat zudem frühzeitig das ursprünglich bis 2025 anvisierte Ziel bei der Reduktion der betrieblichen CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) in Deutschland erreicht. Im Berichtsjahr hat der Konzern neben Umwelt- auch Sozial- und Governance-Themen noch stärker in den Fokus gerückt und seine ESG-Governance weiter gestärkt.

Nachhaltigkeit fester Bestandteil der Konzernstrategie

„Nachhaltigkeit ist fest in unserer Konzernstrategie verankert und bildet einen wichtigen Eckpfeiler unseres Geschäftsmodells: Als weltweit tätiger Versicherungskonzern und Investor begleiten wir unsere Partner aus Industrie und Wirtschaft auf ihrer Transformation und ebnen so den Weg für einen nachhaltigen Strukturwandel. Unsere Ambitionen haben wir auch 2023 unterstrichen: Wir haben viele unserer Ziele, zum Beispiel in der Kapitalanlage, erreicht und unsere Positionierung weiterentwickelt“, so Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG.

Kapitalanlage: Weitere Ausschlüsse für fossile Energieträger

Der Konzern hatte es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 die CO2-Intensität seines liquiden Kapitalanlageportfolios gegenüber dem Basisjahr 2019 um 30 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel hat Talanx mit einer Reduktion um 34 Prozent bereits im Berichtsjahr erreicht. Ebenfalls übertroffen hat Talanx das Ziel, das Anlagevolumen für nachhaltige Investitionen bis 2025 auf 8 Mrd. EUR zu steigern: Zum Ende des Berichtsjahres lag dieser Wert bereits bei über 11 Mrd. EUR.1

Neben dem Erreichen dieser wichtigen Meilensteine hat der Konzern im Berichtsjahr neue Ausschlüsse für sein liquides Anlageportfolio festgelegt: Talanx wird keine Neuinvestitionen mehr in Emittenten tätigen, deren Umsatz zu mindestens 25 Prozent mit Ölförderung oder -transport (upstream/midstream) oder mit Fracking von Schiefergas und/oder -öl erwirtschaftet wird. Mit den neuen Restriktionen im Bereich fossiler Energien geht der Talanx Konzern einen weiteren konsequenten Schritt hin zur Dekarbonisierung seines Portfolios. Zudem hat Talanx die bestehenden Einschränkungen für Investitionen in Geschäftsmodelle, die auf Thermalkohle beruhen, sowie in Unternehmen, die Öl- und Gasförderung in der Arktis betreiben, verschärft.

Versicherungstechnik: Begleiter der nachhaltigen Transformation

Auch seine Positionierung in der Versicherungstechnik hat der Talanx Konzern weiterentwickelt. Nach dem Inkrafttreten diverser Ausschlüsse für Öl- und Gasprojekte zum 1. Juli 2023 hat der Konzern nun entschieden, den Abbau verbleibender Risiken in Bezug auf Ölsandförderung und -verarbeitung auf Ende 2025 vorzuziehen.

Seit dem Berichtsjahr versichert der Talanx Konzern zudem keine neuen Projekte, wenn ihm im Vorfeld bekannt ist, dass für diese Projekte nicht der „free, prior and informed consent“ (FPIC) betroffener indigener Völker eingeholt wurde.

Das Selbstverständnis des Konzerns als aktiver Begleiter und Partner in der Transformation kommt auch darin zum Ausdruck, dass der Versicherungsschutz für neu entwickelte, umweltfreundliche Technologien kontinuierlich ausgeweitet wird. So gehört Talanx beispielsweise zu den wichtigsten (Rück-)Versicherern für erneuerbare Energien. Mit dem Climate Risk Reporting bietet HDI Risk Consulting den Kunden der Industrieversicherung seit April 2024 zudem die Möglichkeit, verschiedene physische Klimarisiken für ihre Standorte zu analysieren und geeignete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu identifizieren.