Gute Vorsätze

20.12.2022

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Nach den Weihnachtsfeiertagen steht bald auch das neue Jahr vor der Tür. Für viele Menschen gehören zum Jahreswechsel auch gute Neujahrsvorsätze dazu. Andere lassen zudem das abgelaufene Jahr Revue passieren und ziehen Bilanz. Welche Themen die Menschen dabei besonders beschäftigt, zeigt das aktuelle Anlegerbarometer von Union Investment.  Dafür wurden online ca. 1.000 Personen in Deutschland repräsentativ befragt, die in Privathaushalten über Finanzen entscheiden.

Gesundheit ist wichtigster Vorsatz

Knapp die Hälfte der Befragten möchte im kommenden Jahr mehr für die eigene Gesundheit tun: 48 % geben an, sich dazu gute Vorsätze zu fassen. Für die Familie nehmen sich 37 % gutes vor, für den beruflichen Bereich 31 %. Das Thema Finanzen spielt mit 26 % eine geringere Rolle. Keines dieser Themen haben 37 % der Befragten auf dem Schirm, wenn sie an ihre Vorsätze für das neue Jahr denken.

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© Union Investment[/caption]

Finanzberatung gefragt

Auch im Rückblick spielt das Thema Finanzen bei den Sparerinnen und Sparern eine immer geringere Rolle: Für 70 % ist das Jahresende kein Grund, eine persönliche finanzielle Bilanz zu ziehen und sich damit auseinanderzusetzen. Immerhin 28 % tun dies aber. Unter denjenigen, die das Jahresende nutzen, um sich mit ihren Finanzen zu beschäftigen, vereinbaren 19 % einen Beratungstermin in ihrer Bank, darunter mehr Frauen als Männer (22 % vs. 16 %). „Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, seine Geldanlagen im Blick zu behalten. Die Inflation sorgt derzeit dafür, dass Sparerinnen und Sparer de facto die negativste Realrendite einfahren, die es je gegeben hat“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment die Ergebnisse.

Optimistischer Blick auf die Zukunft

Der Blick der Sparerinnen und Sparer auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland entspannt sich zum Jahresende ganz leicht. Zwar gehen weiterhin die meisten davon aus, dass sich die Lage in den kommenden zwölf Monaten verschlechtert (69 %). Immerhin sind das aber fünf Prozentpunkte weniger als vor einem halben Jahr. Die Zahl derjenigen, die optimistisch auf die kommenden Monate blicken, erhöht sich ebenfalls leicht um drei Prozentpunkte auf sieben Prozent. Beinahe unverändert bleibt die Zahl derer, die von einer gleichbleibenden Situation ausgehen (22 %). Unter denen, die optimistisch nach vorne schauen, sind vor allem junge Menschen: Ihr Anteil beträgt hier 12 %, 60 % erwarten schlechtere wirtschaftliche Aussichten. Bei den 50- bis 59-Jährigen schauen nur 4 % optimistisch auf die nächsten zwölf Monate, 73 % hingegen pessimistisch.

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© Union Investment[/caption]

Mehrheit erwartet höhere Zinsen

Mit Blick auf die Zinsentwicklung hat sich die Erwartung der meisten Befragten im Vergleich zu vorangegangenen Befragungen kaum verändert. Die meisten glauben, dass die Zinsen steigen (78 %, plus ein Prozentpunkt im Vgl.). Von gleichbleibenden Zinsen gehen 9 % aus (Vorquartal 11 %), von fallenden Zinsen 7 % (Vorquartal 5 %). Unter den Befragten zwischen 50 bis 59 Jahren rechnen deutlich mehr Personen mit steigenden Zinsen als bei denen zwischen 20 und 29 Jahren (84 % vs. 67 %). „Trotz der aktuellen Zinsentwicklung bleibt es weiterhin wichtig, auf ertragreichere Alternativen zu setzen. Daher ist es am besten, bei einem individuellen Beratungsgespräch herauszufinden, welche Lösung die passende ist“, rät Gay. (lb)