Barmenia setzt Wachstumskurs fort

19.04.2024

Foto: Barmenia © Barmenia

Die Barmenia-Versicherungsgruppe bleibt im Jahr 2023 weiter auf Wachstumskurs und verzeichnet ein Beitragsplus von 10,4 Prozent auf rund 3,1 Mrd. Euro. Sie setzt sich damit erneut deutlich von der Branche ab, die nur um 0,6 Prozent gewachsen ist. Darüber hinaus verläuft der Zusammenschluss mit Gothaer planmäßig.

„Das Jahr 2023 war in jeder Hinsicht herausfordernd. Dennoch haben wir es – dank einer sehr guten Vertriebsleistung – geschafft, uns im Markt erfolgreich zu positionieren und unseren Marktanteil weiter auszubauen“, beschreibt Andreas Eurich, Vorsitzender der Vorstände der Barmenia, die Entwicklungen im letzten Jahr. So konnte auch die Anzahl der hauptberuflichen Vermittler und Vermittlerinnen gegen den Trend der Branche um 365 Personen ausgebaut werden. Heute stehen mehr als 3.000 Kollegen im direkten Kontakt mit über 3,9 Millionen Kunden.

Tierversicherung im Aufwind

Die gebuchten Bruttobeiträge der Barmenia Allgemeine Versicherungs-AG wuchsen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,7 Prozent auf 317,6 Mio. Euro. Gemessen an den Gesamtbeitragseinnahmen verzeichnete die Tierversicherung mit 23,4 Prozent den größten Anteil. Es folgten die Unfallversicherung mit 17,9 Prozent und die Zweige der Kraftfahrtversicherung mit 17,5 Prozent. Die Zahl der Verträge steigerte sich um 7,8 Prozent auf 1.563.576. Damit entwickelte sich die Allgemeine erneut deutlich besser als der Markt, der mit einem Beitragsplus von 6,8 Prozent abschloss.

Auf der Schadenseite sorgten gestiegene Kosten – auch inflationsbedingt – dafür, dass sich die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle der Barmenia Allgemeine um 17,1 Prozent auf 207,0 Mio. Euro erhöhten.

Barmenia Krankenversicherung: bKV wächst

Mit einem Bestandszuwachs von 12,2 Prozent auf nunmehr 2.248.739 Personen entwickelte sich die Krankenversicherung - aufgrund des guten Neugeschäfts - stark im Markt. Darin enthalten sind 1.920.564 Versicherte aus der Krankheitskosten-Ergänzungsversicherung. In der Krankheitskosten-Vollversicherung wuchs der Bestand gegen den Markttrend auf 308.224 versicherte Personen (+1,9 Prozent). Die gebuchten Brutto-Beiträge erhöhten sich im Geschäftsjahr so um 7,1 Prozent auf 2.387,9 Mio. Euro, was aus der Tarifanpassung, der erfolgreichen Produktlinie für Beamte, aber auch aus dem sehr guten Neugeschäft in der Krankheitskosten-Ergänzungsversicherung (+14,2 Prozent an Personen) resultiert.

Für rund 71.000 leistungsfrei gebliebene Kunden in der Krankheitskosten-Vollversicherung wurden im Geschäftsjahr 75 Mio. Euro (Vj.: 74,3 Mio. Euro) aus der erfolgsabhängigen RfB ausgeschüttet.

Erfreulich ist die hohe Nachfrage nach der durch den Arbeitgeber organisierten und meist auch finanzierten Form der Krankenversicherung, der betrieblichen Krankenversicherung. Erfolgreichstes Barmenia-Produkt in diesem Segment sind weiterhin die 2020 eingeführten Budgettarife „WellYou“.

Barmenia Lebensversicherung: Anhaltende Nachfrage nach fondsgebundenen Produkten

Die Barmenia Lebensversicherung a. G. wies auch im Jahr 2023 eine gute Bestandsentwicklung aus. Grundlage dafür war erneut eine gute Vertriebsleistung. Maßgeblich für diese positive Entwicklung war die hohe Nachfrage nach Fondsprodukten.

Das Annual Premium Equivalent (APE) lag im abgelaufenen Jahr bei 45,9 Mio. Euro (Vj.: 45,2 Mio. Euro). Die gebuchten Bruttobeiträge (inkl. PrismaLife) erreichten einen Stand von 389 Mio. Euro (Vj.: 298 Mio. Euro). Die darin enthaltenen laufenden Beiträge (261,9 Mio. Euro) wuchsen im Gegensatz zur Branche, die stagnierte, deutlich um 4,4 Prozent.

Zusammenschluss mit Gothaer auf der Zielgeraden

Auf dem Weg zum geplanten Zusammenschluss haben die beiden Unternehmen einen weiteren Meilenstein gelegt: „Unser angestrebter Zusammenschluss verläuft weiter planmäßig. Nachdem wir im März bereits die Due Diligence abgeschlossen haben und auch das Kartellamt seine Zustimmung erteilt hat, können wir jetzt auch beim Business Combination Agreement (BCA) Vollzug melden. Die weiteren konkreten Schritte sind in der Planung“, teilt Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender, zufrieden mit. „Wir freuen uns, dass wir unseren  Kunden damit in Zukunft eine noch ausgewogenere Produktpalette und viele weitere Services anbieten können werden. Der Zusammenschluss kann somit einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung und Steigerung des Wachstums, der Ertragskraft, Wettbewerbsfähigkeit und der Arbeitsplätze beider Partnerunternehmen leisten. Davon profitieren neben den Kunden letztlich unsere Mitarbeitenden und alle anderen Stakeholder“, so Eurich weiter. (mho)

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