Hamburger Neubaumarkt noch wenig nachhaltig

23.03.2020

Foto: © foto-select - stock.adobe.com

Eine neue Untersuchung von F+B zeigt ein umfassendes Bild des Hamburger Neubauimmobilienmarktes. Aus dieser geht neben einigen Überraschungen auch hervor, dass gerade im Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit noch deutlich Luft nach oben besteht.

Wie in vielen anderen Großstädten, so verteuern sich auch in Hamburg die Immobilienpreise deutlich. So waren im vergangenen Jahr die in der Hansestadt angebotenen Neubauwohnungen um 20 % teurer als noch 2015, gegenüber dem Jahr 2005 mussten Käufer sogar 95 % mehr bezahlen. Das geht aus dem F+B Bauträgerreport hervor. Dieser zeigt auch, dass im Jahr 2019 das arithmetische Mittel der Angebotsmieten von neu gebauten, maximal drei Jahren alten Mietwohnungen, bei 14,98 Euro/m² lag. Die auf mittlere Sicht (2010 bis 2019) vorhandene Differenz zwischen Preis- und Mietentwicklung ist von über 35 Prozentpunkte in den vergangenen vier Jahren auf 4,38 Prozentpunkte gesunken. In einigen Bezirken hat das Mietwachstum sogar die Kaufpreisentwicklung überholt. Die Untersuchung zeigt außerdem, dass in Stadtteilen, die im Sozialmonitoring einem sehr niedrigen Status zugeordnet wurden, über 90 Wohnungen in der Preisspanne zwischen 6.000 Euro/m² und 7.999 Euro/m² gebaut wurden. „Wir halten dies entweder für mutig oder zumindest für gewagt. Gleiches gilt für die 18 Eigentumswohnungen, die in der Preisklasse über 8.000 €/m² errichtet werden, sich aber in Gebieten mit niedrigem Status befinden. Hier müssen Bauträger und spätere Käufer zumindest fest daran glauben, dass sich die Preise auch in diesen Stadtteilen weiter nach oben entwickeln werden“, meint F+B-Geschäftsführer Dr. Bernd Leunter.

Die Untersuchung zeigt zudem, dass die im vergangenen Jahr in manchen Stadtteilen online angebotenen Wohnungen ungewöhnlich lange auf dem Markt waren, bis sie einen Käufer fanden. So wurden neu gebaute Eigentumswohnungen in Langenhorn im Durchschnitt 67 Tage lang angeboten, in Bergedorf waren es durchschnittlich 51 Tage. Auch in Farmsen-Berne, Jenfeld und in Schnelsen wurde der Hamburger Durchschnitt von 35 Tagen um mehr als 20 % übertroffen.

Warum bezüglich des Themas Nachhaltigkeit noch Nachholbedarf besteht, lesen Sie auf Seite 2