Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz als Akquise-Chance verstehen

21.03.2024

Foto: © west_photo - stock.adobe.com

Um dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung im Sommer 2023 das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen. Ziel des Gesetzes ist es, Fachkräften aus Drittstaaten leichteren Zugang zum Deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Seit November 2023 treten die Neuerungen schrittweise in Kraft. Die Versicherungswirtschaft hat im Zuge dessen mit einem erhöhten Bedarf an Versicherungsprodukten zu rechnen.

Neuerungen des Gesetzes

Seit November 2023 haben Fachkräfte mit Hochschulabschluss mehr Möglichkeiten, aus Drittstaaten mit einer Blauen Karte EU nach Deutschland einzuwandern. Dazu wurden unter anderem die Gehaltsgrenzen deutlich abgesenkt, der Kreis der Personen ausgedehnt, die Liste der Berufe erweitert und der Familiennachzug erleichtert. IT-Spezialisten können beispielsweise eine Blaue Karte auch ohne Abschluss erhalten, wenn sie entsprechende Berufserfahrung haben.

Am 1. März 2024 sind weitere Regelungen in Kraft getreten. So ist die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte nun auch ohne vorherige formale Anerkennung des Berufsabschlusses möglich. Die Voraussetzungen dafür sind, neben Sprachkenntnissen, eine im Herkunftsland staatlich anerkannte, mindestens zweijährige absolvierte Berufsausbildung und zwei Jahre entsprechender Berufserfahrung.

Außerdem gibt es nun eine neue Möglichkeit für die kurzzeitige Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen, unabhängig von ihrer Qualifikation. Diese Art von Beschäftigung kann jedoch weiterhin nicht als versicherungsfreie kurzfristige Beschäftigung erfolgen. Für Makler und Vermittler ergibt sich damit ein Türöffner zu einer attraktiven Zielgruppe.

Expertenmeinung

„Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz bietet Maklern und Vermittlern zahlreiche Möglichkeiten und Akquise Ansätze“, meint auch Sharif Sellab, Vertriebsdirektor der auf Auslandskrankenversicherung spezialisierten Care Concept AG. „Das kann von der Einreisepolice über die gesetzliche Krankenversicherung bis hin zur Kfz-Versicherung gehen. Wichtig sind dabei vor allem verlässliche Partner, denn die Arbeit mit einem Spezialisten zeigt häufig neue Perspektiven auf.“ (ml)