Benko: Geheimer Tresor entdeckt

Die Schlagzeilen um den Signa-Gründer und ehemaligen Immobilienmilliardär René Benko, der seit Januar in Untersuchungshaft sitzt, reißen nicht ab. Aus dem vor kurzem veröffentlichten ersten Bericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geht hervor, dass Benko vor seiner Insolvenzeröffnung Vermögen zur Seite geschafft haben soll. Bei Angehörigen wurde ein hinter Weinkartons verborgener Tresor entdeckt.

Wie die österreichische Tageszeitung Der Standard berichtet, soll René Benko „zwischen 9. März und 9. Mai 2024 elf Armbanduhren im Wert von 229.020 Euro, Ersatzuhrbänder (8500 Euro) sowie vier Paar Manschettenknöpfe (9400 Euro) und 120.000 Euro Bargeld in einem Tresor bei Angehörigen deponiert haben. Involviert gewesen sei seine Frau, die bisher nicht dazu ausgesagt hat und für die ebenfalls die Unschuldsvermutung gilt. Zudem soll Benko eine um rund 18.000 Franken gekaufte Uhr und 5000 Euro in jenem Haus versteckt haben, in dem seine Frau und seine Kinder leben.“ Die Wertgegenstände wurden bei einer Hausdurchsuchung bei Benkos Frau sowie „in einem hinter Weinkartons verborgenen Tresor bei Angehörigen“ entdeckt.

Laut Ermittlern soll René Benko die Vermögenswerte vor Behörden, Gläubigern und Insolvenzverwaltern verborgen haben. Benko bestreitet die Vorwürfe, dabei gilt die Unschuldsvermutung. Bisher ist unklar, ob die Informationen über versteckte Vermögenswerte Teil einer künftigen Anklage werden sollen.

Zudem hatte das Landgericht Wien vor kurzem entschieden, dass Benko weiterhin in Untersuchungshaft bleibt. Spätestens in zwei Monaten muss erneut entschieden werden, ob dessen U-Haft verlängert wird. (mho)