ELLWANGER & GEIGER: Gefahr der Rückschläge im DAX könnte steigen
07.02.2013

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Die Privatbankiers ELLWANGER & GEIGER kommen in ihrer aktuellen Markteinschätzung zum Schluss, dass inländische Investoren vermehrt dem deutschen Aktienmarkt den Rücken kehren und insofern die Gefahr sinkender Kurse erhöht ist. Auszug aus dem Originalkommentar.
"Während die Aktienmärkte versuchen, neue Höchstkurse zu erreichen, hat sich der europäische Rentenmarkt mit einer Neuerscheinung präsentiert. Der Rettungsfonds EFSF (European Financial Stability Facility) hat einen neuen fünfjährigen Bond aufgelegt und das Orderbuch war bereits nach 15 Minuten überzeichnet. Bei einer Rendite von 2,89 und angeblich über 40 Milliarden Zeichnungswünschen ist dies sicherlich ein großer Erfolg. Es zeigt aber auch, dass, wenn die Staatengemeinschaft einen neuen Bond auflegt, in diesem Falle zur Rettung Irlands, vor allen Dingen das Ausland, insbesondere asiatische Investoren, hohes Interesse an solch einem Instrument zeigt.
Der DAX pendelt zwischen seiner Unterstützungslinie von 7.000 Punkten und dem letzten Hoch, das bei 7.165 Punkten lag. Nach wie vor ist der Aufwärtstrend intakt, nur unterhalb der 6.850 Punkte wäre dieser unterbrochen. Ein Übersteigen der letzten Höchstkurse ergäbe ein Potential bis 7.300 Punkte. Die nach wie vor schwierige Lage in den Schuldnerländern und somit die Risiken am Rentenmarkt zeigen für die Investoren kaum Alternativen zum Aktienmarkt. Die guten Unternehmensdaten und das positive konjunkturelle Umfeld, insbesondere in Deutschland, führen bei den Anlegern zu immer größerem Optimismus, dass der freundliche Verlauf an den Aktienmärkten weiter anhält. Wobei die Investoren nicht aus dem eigenen Land kommen, im Gegenteil, diese sind eher auf der Verkäuferseite zu finden, denn immer mehr deutsche Aktien wandern ins Ausland. Dies birgt die Gefahr, dass ausländische Investoren wesentlich tradingorientierter sind als die deutschen Anleger. Das heißt, bei einer Korrektur können die Rückschläge im DAX stärker ausfallen als beim Euro Stoxx 50. Misstrauisch macht auch der immer weiter ansteigende Optimismus vieler Analysten und Börsendienstleister."
