IT-Lösungen von Maklern für Makler

06.05.2022

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Mit dem Digitalisierungsprojekt VEMAdata will die Genossenschaft Maklerinnen und Makler bei Digitalisierungsprozessen unterstützen. VEMA-Partner sollen so die digitale Wende mit der bereits vorhandenen Technik, ohne weitere Investitionen in Software oder ähnlichem Mehraufwand, bestehen.

VEMAdata stellt angebundenen Maklern verschiedene Tools zur Verfügung. Mit der VEMA-Postbox können sie alle Kundendokumente aus verschiedenen Versicherungsportalen bzw. über technische Schnittstellen (BiPRO) abrufen und an einer zentralen Stelle im VEMAextranet einsehen. Damit werden Prozesse vereinfacht und der Arbeitsaufwand verringert, während Makler einen Überblick über alle Dokumente behalten. Ein umständliches „Portalhopping“ entfällt. Dabei arbeitet die VEMA eng mit ihren Partner-Maklern zusammen, um die Postbox stetig weiter zu entwickeln. Bereits über 2.500 Partnerbetriebe nutzen diese bereits.

Das Projekt „Barrierefrei Vernetzung“ sorgt zudem dafür, dass die Authentifizierung im VEMAextranet ausreicht, eine individuelle Benutzererkennung, Zertifikate, Token ö.ä. entfallen. 40 Versicherer sind bereits integriert, bis zum Jahresende geht die VEMA von 60 bis 70 Versicherern aus.  Dabei berücksichtig die Genossenschaft alle Makler, auch die aus dem Direktgeschäft, ohne VEMA-Beteiligung. Neue Mitarbeiter müssen sich lediglich bei VEMA anmelden, statt bei jedem einzelnen Versicherungsportal. Scheidet ein Mitarbeiter aus, kann dieser einfach abgemeldet werden, die Änderung der Kennung in den einzelnen Portalen entfällt.

Zeitersparnis und Effizienz

Die Übertragung aller Daten und Dokumente erfolgt automatisiert in das vorhandene Maklerverwaltungsprogramm. Für Maklerverwaltungsprogramme ohne VEMA-Schnittstelle gibt es dafür auch Sammeldownloads. Das VEMAoffice setzt gezielt auf die Kommunikation mit den bestehenden Verwaltungsprogrammen. Makler müssen damit ihr MVP nicht verlassen und entscheiden selbst, ob und welche Dokumente in der VEMA-Postbox gelagert oder über die Schnittstelle in ihr MVP eingespielt werden sollen. Die VEMA-Tools decken auch individuelle Lösungen von Versicherern ab, die Makler nicht über das eigene MVP nutzten können. Ist dieses z.B. nach einem Cyberangriff nicht verfügbar, bietet die VEMA zudem Subsysteme an. Das VEMAoffice befindet sich aktuell noch in einer Testphase mit 100 Maklern, soll aber noch in 2022 für alle VEMA-Partner freigeschaltet werden.

So schafft die Genossenschaft ein hybrides System mit bestehenden Kundenverwaltungsprogrammen und einer Art Informationsportal. Die Plattform hält automatisiert Kunden- und Vertragsinformationen bereit und vernetzt die Kundenanwendungen des VEMAextranets immer besser miteinander. Gleichzeitig schafft VEMA so eine Alternative zu cloudbasierten MVPs. Das VEMAoffice ist besonders für Makler interessant, die kein eigenes MVP mehr pflegen möchten und nach einer kostenfreien Onlinelösung auf dem Niveau von Maklerpool-Tools suchen. Darüber hinaus soll aus dem VEMAoffice ein intelligentes System entstehen, welches Verwaltungsarbeiten erleichtert und neue Beratungsansätze über z.B. vorgefertigte Vertriebskampagnen oder das automatisierte Anzeigen fehlerhafter Vertragsdaten liefert. (lb)