ING Deutschland entwickelt Prozess zur Vergabe nachhaltiger Kommunalkredite
25.06.2025

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Die ING Deutschland hat gemeinsam mit der digitalen Vermittlungsplattform komuno einen standardisierten Prozess zur Vergabe nachhaltiger Kommunalkredite für Bauvorhaben entwickelt. Ein erster Meilenstein wurde gestern erreicht: Die Stadt Essen hat den ersten über die Plattform vermittelten grünen Kommunalkredit in Höhe von 100 Millionen Euro erhalten. Mit dieser Pilot-Transaktion wird die Finanzierung nachhaltiger Vorhaben für Kommunen über komuno bundesweit künftig einfacher, transparenter und effizienter.
Um den steigenden Bedarf an nachhaltigen Investitionen in der öffentlichen Infrastruktur zu decken, setzen immer mehr Kommunen auf Finanzierungen durch Banken oder den Kapitalmarkt. „Einige Kommunen haben bereits begonnen, ihre Finanzierungsvorhaben an Nachhaltigkeitskriterien auszurichten. Dadurch lassen sich zunehmend nachhaltige Finanzierungen auch im kommunalen Umfeld umsetzen“, erläutert Marco Odenbach, Vice President Public Sector bei der ING Deutschland. „Der Aufwand der Erstellung solcher nachhaltigen Rahmenwerke ist für viele Städte und Gemeinden jedoch kaum zu stemmen. Deshalb war unser Ziel, gemeinsam mit der digitalen Vermittlungsplattform komuno einen Ansatz zu entwickeln, der nachhaltige Kommunalkredite bundesweit für alle Kommunen zugänglich macht.“
Auf komuno, einer digitalen Plattform, die kommunale Antragssteller mit Finanzierungspartnern wie Banken zusammenbringt, steht damit ab sofort ein standardisierter Ausschreibungsprozess für nachhaltige Kommunalkredite von zunächst Bauvorhaben zur Verfügung. Die Bewertung der Finanzierungsprojekte erfolgt auf Grundlage der EU-Taxonomie und den UN Sustainable Development Goals (SDGs) sowie anerkannter Zertifizierungen im Baustandard.
Die Stadt Essen war von Anfang an aktiv in die Projektentwicklung der Antragsstrecke auf komuno eingebunden – mit dem Ziel, einen zukunftssicheren, digitalen Prozess zu gestalten, der den Bedürfnissen von Kommunen gerecht wird. „Für uns stand schnell fest: Wir wollen Teil dieses Projekts sein, denn es setzt neue Standards in der kommunalen Kreditvergabe und hebt das nachhaltige Handeln der Kommunen hervor“, erklärt Beate Behnke-Hahne, Fachbereichsleiterin Stadtkämmerei Stadt Essen. „Die bereitgestellten Mittel fließen in den Neubau von drei Schulen – eine bedeutende Investition in Bildung, Nachhaltigkeit und die Zukunft unserer Stadt.“
„Die Zusammenarbeit mit der ING und der Stadt Essen beim ersten grünen Kommunalkredit auf komuno setzt neue Maßstäbe in der transparenten Finanzierung nachhaltiger Bauprojekte. Kommunen erhalten dadurch eine klare, strukturierte Orientierung für ihr Investitionsvorhaben“, ergänzt Thomas Eitenmüller, Geschäftsführer von komuno.
Die Methodik im Ausschreibungsprozess auf komuno wurde durch die Ratingagentur EthiFinance fachlich begleitet und unabhängig validiert

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