Metaverse: Auswirkungen auf Banken und Kreditkarten

22.02.2023

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Kreditkarten im Metaverse

Das Metaversum kann unser Kaufverhalten verändern. Auch die Art, wie wir einkaufen, könnte sich künftig wandeln. Im Internet etablieren sich verschiedene Zahlungsmethoden, neue Fintechs kommen immer wieder mit einfachen Zahlungslösungen um die Ecke. Die Kreditkarte bleibt aber weiterhin ein wichtiges Zahlungsmittel - und auch sie könnte im Zuge der digitalen Welt einen Wandel durchleben.

Debitkarten, die Kryptowährungen verwenden, werden voraussichtlich an Beliebtheit und Verfügbarkeit zunehmen. Außerdem wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis man einen Kredit auf Basis von Kryptowährungen aufnehmen und Schulden vollständig damit begleichen kann. Denkbar sind auch Vorteile, die Kreditkarten für Kryptowährungen mit sich bringen. Schon jetzt gibt es bei Visa die Möglichkeit, sich Krypto-Cashback zu sichern. Auch für Debit- und Kreditkarten hält das Metaverse also spannende Entwicklungen bereit und wir sehen, dass Mark Zuckerbergs Erfindung auf alle Bereiche des Bankwesens Einfluss nehmen könnte.

Metaversum ist für viele Branchen interessant

Es ist davon auszugehen, dass sich nicht nur ein einzelnes Metaversum etablieren wird. Je nach Unternehmen und Anbieter werden sich voraussichtlich einzelne digitale Welten entwickeln. Ob sich das Metaverse auf alle Bereiche ausdehnen wird, ist momentan nicht absehbar. Zumindest in der Gaming-Branche wird das Metaversum aber weiterhin an Bedeutung gewinnen. Der Spiele-Sektor ist enorm wichtig, Equipment wie die VR-Brille Oculus Rift ist für immer mehr Spiele erforderlich.

Was den Finanzsektor betrifft, sind sich Experten uneinig: Manch ein Kritiker meint, dass das Metaversum keine Banken braucht, immerhin gibt es hier eine eigene Kryptowährung. Auf der anderen Seite hat die Metaverse-Software das Potential, die Art und Weise, wie die traditionellen Banken arbeiten, völlig zu verändern. Für einen Bankbesuch und ein authentisches Erlebnis braucht es dann nicht mehr als ein VR-Headset. Alles kann bequem von zu Hause aus erledigt werden - inklusive einer neuartigen Form von persönlichem Kontakt.

Diese Vision wird auch vom Finanzunternehmen Goldman Sachs bestätigt, welches prognostiziert, dass das Metaverse bald ein 8-Billionen-Dollar-Geschäft sein wird. Hier ist man der Meinung, dass die virtuelle Wirtschaft im Metaverse, die inzwischen 20-25 Prozent der Weltwirtschaft ausmacht, die digitale Wirtschaft stärken wird.

Viele Institutionen haben bereits begonnen, sich mit der Blockchain- und Metaverse-Technologie zu beschäftigen, weil sie die Möglichkeiten erkennen. Das führende amerikanische Fintech-Unternehmen Acorns bietet bereits eine Debitkarte mit integrierter Augmented-Reality-Technologie an, die über Smartphones läuft.

Globale Finanzunternehmen wie BNP Paribas und Citi sind ebenfalls in den Online-Bereich eingestiegen. Während Citi holografische Arbeitsplätze testet, hat die BNP Paribas Bank eine Virtual-Reality-Software entwickelt, mit der Verbraucher aus der Ferne Transaktionen durchführen können.

Digitale Welten bieten enormes Potential

In vielerlei Hinsicht hat das Metaverse die Fähigkeit, das Bank-Erlebnis der Kunden sowie den Arbeitsalltag der Mitarbeiter zu verbessern und zu optimieren. Während einige dieser Entwicklungen erhebliche Auswirkungen haben werden, werden andere im Hintergrund wirken.

Das Bankwesen steht vor einem digitalen Wandel, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hat. Das Metaverse der Fintechs ist viel mehr als nur eine technologische Entwicklung, die neue Einnahmequellen schafft. Es ist eine Plattform, welche Banken nutzen können, um mit ihren Kunden in einem neuen Umfeld emotional und persönlich in Kontakt zu treten.

Was die Banken heute tun, wird darüber entscheiden, wie empfänglich sie für die Digitalisierung sind, zumal einige der besten Banken der Welt das Metaverse bereits betreten haben. Banken, die jetzt nicht die Zügel in die Hand nehmen, haben vielleicht irgendwann keinen Platz mehr.