Allianz Nachwuchspreis für Demografie 2013
09.03.2013
Die Deutsche Gesellschaft für Demografie e.V. und die Allianz haben zum zweiten Mal gemeinsam Forschungsarbeit junger Talente ausgezeichnet. Martin Kohls erhielt mit dem Thema „Demografie von Migranten in Deutschland“ den diesjährigen Hauptpreis.
(fw/db) Fünf junge Wissenschaftler haben dieses Jahr in Berlin den "Allianz Nachwuchspreis für Demografie" für innovative demografische Forschung überreicht bekommen. Die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Demographie e.V. (DGD), Professor Dr. Sonja Haug sowie Professor Dr. Volker Deville, Demografie-Experte der Allianz, nahmen die Auszeichnung im feierlichen Rahmen vor.
"Die Nachwuchswissenschaftler haben mit den von ihnen gewählten Themen wie zum Beispiel Migration, Altenpflege oder Energieverbrauch gezeigt, dass der demografische Wandel mit den Zukunftsaussichten junger Menschen unweigerlich verknüpft ist. Mit dem 'Allianz Nachwuchspreis für Demografie' wollen wir junge Wissenschaftler anspornen, die einen substanziellen Beitrag zu den drängenden Fragen des demografischen Wandels beisteuern“, erklärt Deville. Seit dem letzten Jahr ist die Allianz SE offizieller Förderer. Die Preisverleihung fand am Rande der Jahrestagung der DGD unter Vorsitz von Professor Dr. Tilman Mayer statt.
Bereits seit 1998 verleiht der DGD den Nachwuchswissenschaftlerpreis mit dem Ziel, junge Wissenschaftler rund um das Fachgebiet Demografie zu fördern. Den Hauptpreis erhielt dieses Jahr Martin Kohls, Forscher am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, für seine Doktorarbeit „Demografie von Migranten in Deutschland“ an der Universität Bielefeld. Kohls zeigt in seiner Dokumentation auf, dass der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund voraussichtlich deutlich schneller zunehmen wird, als bisher vermutet. Damit liefern seine Erkenntnisse eine wichtige Planungsgrundlage für effektive Integrationspolitik. Die weiteren Preisträger und ihre Themen sind:
Felix Tropf, Universität Groningen / Diplomarbeit an Universität Bamberg
„Geschlechterspezifische Differenzen in der Alterspflege“
Ina Berninger, Universität Bremen / Promotion an Universität Köln
„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“
Philipp Joon Timpe, Technische Universität Dortmund
„Wechselwirkungen von Energieverbrauch und demografischem Wandel“
Christian Rademacher, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
„Wie erfolgreich bewältigen deutsche Kommunen den demografischen Wandel“
Die Kooperation zwischen der DGD und der Allianz hat das Ziel, den gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Demografie weiter voranzutreiben. Die Allianz fördert aktiv den Transfer von bestehendem Wissen und stellt das Potenzial der älteren Generation in den Mittelpunkt der demografischen Debatte. Die Allianz hat in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der European School of Management and Technology (ESMT) und der Robert Bosch Stiftung im Januar das zweite „Berliner Demografie Forum“ ausgerichtet. Initiatoren waren die Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz.
„Das Thema Demografie muss genauso wie der Klimawandel dauerhaft in der Diskussion der internationalen und der nationalen Politik verankert werden. Wir müssen jetzt handeln. Denn wie beim Klimawandel wird es schmerzhafter, je länger wir warten,“ verdeutlichte Allianz-Chef Diekmann in der Diskussion beim „Berliner Demografie Forum“.
Dietmar Braun, Redakteur finanzwelt

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