Büroimmobilien als Inflationskiller?

Und auch das Volumen der fertiggestellten Büroflächen mit 1,54 Millionen Quadratmetern in 2020 und weiteren knapp zwei Millionen Quadratmetern in der Pipeline für 2021 stimmt zuversichtlich. Bis 2022 werden vergleichbare Volumina prognostiziert.

Dass es derzeit keine Indizien für spürbar sinkende Preise bei Büro-Immobilien gibt, bestätigt auch Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken. Vielmehr rechnet der Verband mit einem Preisanstieg von 5,2 Prozent in 2021.

Investition in zukunftsfähige Office-Konzepte

Trotz aller Unsicherheit im wirtschaftlichen Marktumfeld ist das Sentiment der Stimmungsindikatoren positiv. Deshalb gilt es vor allem jetzt, in Büroimmobilien zu investieren. Denn selbst bei einer zunehmenden Ausbreitung der Delta-Variante werden Angestellte schrittweise in ihre Büroräume zurückkehren. Unternehmen haben schließlich gelernt, auch unter Pandemiebedingungen einen Bürobetrieb aufrecht zu erhalten. Diese Learnigs helfen, beim nächsten Ereignis vorzubereitet zu sein und nicht fluchtartig ins Homeoffice zu stürmen.

Sicherlich verändert New Work die Office-Märkte in Deutschland. Das bestätigt auch der Blick auf die Bankenbranche. Doch statt dauerhafter Videokonferenzen am Küchentisch oder Management am Laptop halten Experten wie Tobias Just, Professor für Immobilienwirtschaft der Uni Regensburg, langfristig ein hybrides Modell für zeitgemäß. Die Kombination aus Präsenz im Büroturm mit Hochglanzlobby und Arbeit am heimischen Schreibtisch trifft den Puls der Zeit.

Büroimmobilien bleiben auch angesichts der Zeitbombe Inflation ein rentables Investment. Investitionen in flexible und multifunktionale Office-Konzepte in zentralen A-Lagen rechnen sich weiterhin. Mit mehr Platz für Teamarbeit und spontaner Face-to-Face-Kommunikation im Open Space, aber auch mit Rückzugsorten für konzentriertes Arbeiten.

Gastbeitrag von André Heid, Geschäftsführer der Heid Immobilien GmbH