Durchbruch bei der Osmium-Produktion

31.05.2023

So funkelt kristallines Osmium / Foto: © Osmium-Institut

Das seltenste Edelmetall hat es in den letzten zehn Jahren zum Schmuckstück und Sachwert-Investment gebracht. Entscheidend dafür ist die Verarbeitung, denn rohes Osmiumpulver ist giftig. Erst durch die Kristallisation kann es weiterverarbeitet werden. Dieser Prozess war bisher sehr aufwändig und kompliziert – und damit teuer. Durch einen technologischen Durchbruch können die Kosten der Kristallisation aber seit ca. einem Jahr gesenkt werden. Für Schmuckhersteller aber auch Investoren wurde damit ein Meilenstein erreicht.

Seit der Entdeckung der Möglichkeiten durch die Osmium-Kristallisation führte eine stetige Optimierung der Prozesse zu immer besseren Ernteraten von kristallisiertem Osmium in einer flachen Form. Bisher basierten alle Verarbeitungen dabei auf flachen Disks des Edelmetalls mit Durchmessern von 4 bis 5 cm. Seit 2022 können jedoch höhere Ernteraten von 8-9 % auch mit größeren Disks von bis zu 9,5 cm umgesetzt werden. Physikalisch scheint damit, zumindest Stand heute, das maximale Maß erreicht zu sein. Der Verarbeitungsprozess von Osmium erfolgt in drei Schritten, zunächst wird das Rohmaterial mehrfach gereinigt, dann mehrfach kristallisiert bevor es dann zugeschnitten und zertifiziert werden kann. Nur der Produktionsschritt der Kristallisation ist optimierbar, mit größeren Durchmessern und damit größeren Materialmengen pro Durchlauf. Damit sinken die Kosten der Produktion nun erheblich, da hohe Ernteraten bei kleinen Disks nun auch mit großen Durchmessern erzielt und damit größere Mengen gewonnen werden können. Bei der Preisgestaltung der Schweizer Scheideanstalt, die die Kristallisation durchführt, macht dieser Verarbeitungsschritt einen entscheidenden Anteil aus.     

Preissenkungen von ca. 30 %

Die neuen Preisvorteile können nun sowohl an aktuelle als auch zukünftige Eigentümer von kristallinem Osmium weitergegeben werden. Rechnerisch wird es ab dem 5. oder 6. Juni zu einer Preissenkung von ca. 30 % kommen. Diesen Tag sollten Investoren und besonders auch Schmuckhersteller nicht verpassen. Durch die Preissenkung ist die Gelegenheit für sie besonders günstig, sich ein Depot anzulegen. Im Rahmen von ESG-M-Richtlinien (ESG & Market-Governance) wird eine sogenannte Produktion Fork ausgerufen. Ähnlich wie bei einem Aktiensplit wird dabei kristallines Osmium an Eigentümer als Kompensation ausgegeben. Damit wird gewährleistet, dass alle in der Osmium-Weltdatenbank eingetragenen Eigentümer auch nach der Preisänderung weiterhin denselben Herstellungswert an Osmium im Sachwertdepot halten. Ab der Fork gelten dann die niedrigeren Preise, was den Nach- und Neukauf von kristallinem zu einem günstigeren Einstiegspreis als bisher ermöglicht. Wer bereits Osmium besitzt, kann dieses durch die internationalen Osmium-Institute auch in größere Einheiten umtauschen lassen.

Die Kompensation erfolgt durch die kostenfreie Ausgabe von Osmium aus der Überproduktion des letzten Jahres. Jeder Eigentümer erhalt so genau die Menge an kristallinem Osmium pro rata, die benötigt wird, um den persönlichen Kapitaleinsatz auch nach der Kostensenkung konstant zu halten. Berechnet wird dies als Gewicht mal Preis an Osmium. Dieses Vorgehen erklärt auch, warum die Osmiumpreise im vergangenen Jahr nicht gestiegen sind, denn um die Kompensation jedes Eigentümers zu gewährleisten wurden eingesparte Mittel in die Kristallisation einer Überproduktion investiert.

Die Osmium-Institute haben sich diese Herangehensweise nach ESG-M-Richtlinien selbst auferlegt, um eine ethische Marktüberwachung und verantwortungsvolle Unternehmensführung zu gewährleisten. Damit soll sichergestellt werden, dass kein Anleger einen Wertverlust erleidet, während die Produktion verbessert werden konnte und deshalb niedrigere Preise gelten.

Anleger aufgepasst

In den nächsten Tagen sollte man die Wert- und Preisentwicklungen auf www.osmium-preis.com genau im Auge behalten. Interessenten könnten Bestellungen für kristallines Osmium weiterhin auf www.osmium.com aufgeben. Zudem sind in der aktuellen Situation auch Reservierungen möglich, da es durch eine erhöhte Nachfrage möglicherweise zu Verzögerungen kommen kann. Weitere Informationen zur Fork sind über die Osmium-Institute erhältlich. Vorsorglich wird zudem auf mögliche Lieferzeiten von bis zu sechs Wochen hingewiesen. Reservierungen und Bestellungen können zudem am Tag mit dem niedrigsten Preis eingereicht werden, während Mengen und Abwicklungsart zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Osmium-Institut abgestimmt werden können. Das gilt auch für eine Änderung der Bestellmengen nach der Bestellung durch Anpassungen bei der geeignetsten Stückelung ändern sollten. Der Preis für entsprechende Bestellungen oder Aufstockungen bleibt einen Monat lang fixiert. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Osmium-Institute. (lb)