OVB kritisiert Regulierungswut in Europa
12.08.2014
In einem schwierigen Umfeld bleibt es eine Herausforderung im Vertrieb von Finanzdienstleistungen positive Geschäftsergebnisse zu erzielen. Dass sich unternehmerischer Mut lohnt beweist das Ergebnis der OVB im ersten Halbjahr 2014.
2014-08-14 (fw/db) Der Finanzdienstleister OVB Holding AG meldet für das erste Halbjahr 2014 eine Steigerung des Gesamtumsatzes im Konzern um 2,3 Prozent, gegenüber dem Vorjahr, auf 103,7 Millionen Euro.
Michael Rentmeister, CEO der OVB, zeigt sich trotz der positiven Entwicklung besorgt um die private Altersvorsorge in Europa: „Wir erleben derzeit, dass eine emotional gefärbte Diskussion um Lebensversicherungen und Vergütungsmodelle für Finanzvermittler die Schlagzeilen beherrscht. Und dies, obwohl klar und auch bei Kunden weitgehend akzeptiert ist, dass gute Beratung ihren Preis hat. Viel wichtiger wäre es also, die verheerenden Wirkungen der gezielten Niedrigzinspolitik auf die Altersvorsorge an den Pranger zu stellen: Sie kommt tatsächlich einer Enteignung der Vorsorgesparer gleich und beeinträchtigt das Bewusstsein der Menschen für dringend notwendige Eigenvorsorge erheblich. Denjenigen, die hier zu falschen Schlüssen kommen, droht ein hoher Preis: Armut im Alter.“
Wachstum bei Kunden, Finanzvermittlern und Neuverträgen
Dass der Bedarf nach spartenübergreifender Beratung in Finanz- und Vorsorgefragen vorhanden ist, zeige sich am erreichten Wachstum bei Kunden, Beratern sowie der Zahl der vermittelten Neuverträge: Der OVB Konzern konnte seine Kundenbasis in Europa seit Jahresmitte 2013 auf aktuell 3,14 Millionen Kunden ausbauen. Die Zahl der abgeschlossenen Neuverträge nahm im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 247.349 Verträge zu. Die Zahl der hauptberuflich für die OVB tätigen Finanzberater stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 3,5 Prozent auf aktuell 5.134.
„Wir sehen hier sehr deutlich, wie entscheidend es ist, die im Jahr 2012 gestarteten strategischen Kernmaßnahmen auf unserem Weg zum führenden Systemvertrieb in Europa weiter konsequent voranzutreiben. Maßnahmen wie BOOST (Best of OVB Success Teams), mit denen die OVB erfolgreiches Unternehmertum in Europa durch transparente und unternehmensweit multiplizierbare „Best-of-Ansätze“ unterstützt, zeigen nun nachhaltig Wirkung und stärken uns im Neugeschäft in anspruchsvollem Umfeld“, kommentiert Rentmeister die positive Entwicklung der operativen Kennzahlen des Konzerns.
Dynamische Ergebnisentwicklung
Im Zeitraum Januar bis Juni 2014 erwirtschaftete der OVB Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das mit 4,7 Mio. Euro um 22,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,9 Millionen Euro liegt. Der wesentliche Impuls für diese positive Entwicklung ging vom Segment Süd- und Westeuropa aus, wo sich das operative Ergebnis sich auf 2,2 Millionen Euro verdreifachte (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro).
Während einige Ländermärkte von OVB aktuell ein dynamisches Wachstum an den Tag legen, liegt der strategische Fokus in Ländern wie Deutschland, Tschechien und der Slowakei derzeit im Wesentlichen auf stabilen Ergebnisbeiträgen, die in diesen Länder auch in einem herausforderndem Umfeld erzielt wurden.
Die EBIT-Marge des Konzerns, bezogen auf die Gesamtvertriebsprovisionen, verbesserte sich im ersten Halbjahr 2014 auf 4,6 Prozent gegenüber 3,8 Prozent in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Positiver Ausblick auf das Jahresergebnis
Das EBIT erhöhte sich im Quartalsvergleich um 84,9 Prozent, im Halbjahresvergleich um 22,7 Prozent. Das Ergebnis je Aktie stieg von 20 Eurocent um 35 Prozent auf 27 Eurocent. Die OVB bekräftigt die Erwartung, im Gesamtjahr 2014 gegenüber 2013 den Umsatz zu erhöhen und auf dieser Grundlage wieder ein stabiles operatives Ergebnis zu erzielen.
„In den kommenden Quartalen werden wir uns darauf konzentrieren, weiter von unseren Stärken, wie unserer weitreichenden europäischen Präsenz und unserer themenübergreifenden OVB AB S-Systematik (Analyse – Beratung – Service), zu profitieren. Zudem wünschen wir uns, dass in den Strudel zunehmender Markthindernisse und Regulierungswut langsam ein wenig mehr Ruhe einkehrt und der Fokus des Handelns sich endlich auf die demografischen Herausforderungen konzentriert“, kommentiert Rentmeister die permanente Regulierungswelle rund um die Finanzdienstleistungen.

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