Vom Enabler zum Energieeffizienz-Coach – die neue Beraterrolle

07.09.2022

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Bewegungen wie Fridays for Future, aber auch der Blick auf die massiv gestiegenen Energiekosten schärfen den Blick Ihrer Kundinnen und Kunden für Energiesparen und Nachhaltigkeit. Auch wenn es um die eigene Immobilie geht, haben sich die Zeiten geändert. Energieausweise sind Pflicht, Mieterinnen und Mieter fragen nach der Heizungsart und mit jeder baulichen Veränderung wird eine höhere Energieeffizienzklasse angestrebt.

Die Immobilienwirtschaft spielt eine Hauptrolle, wenn es um den Ausstoß von umweltschädlichen CO2-Treibhausgasen geht. So verursachte der Betrieb der Gebäude laut Bundesumweltamt in Deutschland 2021 etwa 35 % des Endenergieverbrauchs und etwa 30 % der CO2-Emissionen¹. Da gibt es dringenden Handlungsbedarf. Schließlich will Deutschland bis 2045 CO2-neutral werden². Mit anderen Worten: Der Immobiliensektor muss sich ranhalten, will er die großen anstehenden Aufgaben bewältigen.

Guter Rat ist gefrag

Was wollen eigentlich die Kundinnen und Kunden, hat die ING Deutschland zu Beginn aller Maßnahmen gefragt. Erste Umfrageergebnisse haben gezeigt: Die Bedeutung einer klimaneutralen Lösung ist für viele Menschen nachvollziehbar. Mit einem großen Aber. Was fehlt, ist die Übersetzung der angestrebten Klimaziele in nachvollziehbare Maßnahmen. Muss ich mit einer Bestandsimmobilie aus 1960 gleich die Energieeffizienzklasse A+ anstreben? Oder reicht es vielleicht, zunächst die Fenster auszutauschen und dann weiterzumachen? Und wenn zweiteres, kostet die Sanierung nur Geld oder bringt sie am Ende auch die gewünschte Ersparnis?

Unterstützung bei der Finanzierung

Die Hauptfrage lautet: Was brauchen die privaten Haushalte, um die auch in sie gesteckten Klimaziele zu erreichen? Zuallererst: Geld. Ab Sommer 2022 hat die ING Deutschland eine Baufinanzierung Green im Portfolio und bietet für den Bau oder Kauf einer Immobilie mit der Energieeffizienzklasse A oder A+ einen Zins-Rabatt von 0,10 %. Der Zins-Rabatt gilt für alle Immobilien mit der Energieeffizienzklasse A+ oder A und für Objekte, die durch eine Modernisierung eine der beiden Klassen erreichen. Mit dem neuen Finanzierungsprodukt setzt die ING ein erstes Zeichen. Im nächsten Schritt soll es ein Produkt geben, mit dem die Bank auch Bestandsimmobilien mit tieferliegenden Energieeffizienzklassen und deren Modernisierung oder Sanierung ins Auge fasst. Einzelmaßnahmen wie eine umweltfreundliche Heizung oder neue Fenster können bereits heute mit einem Ratenkredit finanziert werden. Ziel ist es, mit möglichst maßgeschneiderten Finanzierungsangeboten, die möglichst viele Energieeffizienzklassen ansprechen, die privaten Haushalte zu noch mehr Klimaschutz zu aktivieren.

Energietipps kommen an

So, wie sich die Bank über ihren Immobilienbestand Klarheit verschaffen muss, so geht es auch den Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzern. Wie sieht ein energieeffizientes Bauen aus? Brauche ich eine Photovoltaikanlage? Welche Heizung ist nachhaltig? Und passt sie auch zu meinem Haus? Um diese Fragen bereits in einer möglichst frühen Phase zu beantworten, hat die ING Deutschland gemeinsam mit der KfW Bankengruppe ein Onlinetool im Direktvertrieb der Bank pilotiert: Die Energietipps, einen Modernisierungsrechner, der es den Kolleginnen und Kollegen in der Beratung möglich macht, direkt im Gespräch herauszufinden, wie eine Bestandsimmobilie energetisch saniert werden kann, was das kostet und was man dadurch an Energie und somit auch an Kosten einspart. Der Pilot ist auf bestem Weg, fester Bestandteil in der Beratung zu werden. Aktuell sind darüber hinaus erste Tests mit ausgewählten Vermittlerinnen und Vermittlern angelaufen, die Ausweitung des Angebots wird anschließend auch für den Vermittlervertrieb angestrebt.

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