AIG konzentriert sich auf die Assekuranz als Kerngeschäft

03.06.2015

Die Rettung des Versicherungskonzern AIG in der Bankenkrise war aus heutiger Sicht für die USA ein glänzendes Geschäft. Auch der Versicherer profitierte gewaltig, ein Deal beschert hohe Gewinne.

2015-06-05 (fw/db) Der größten Versicherer in den USA und Kanada, die American International Group Inc. (AIG), meldet einen liquiden Zufluss von mehreren Milliarden US-Dollar aus einer schon länger geplanten Transaktion an der Börse.

AIG verkauft rund 71,2 Millionen Aktien des Unternehmens AerCap, ein Konzern für Flugzeug-Leasing, in einem Wert von 3,7 Milliarden US-Dollar im Rahmen eines öffentlichen Angebots, teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit.

AIG CEO Peter Hancock hatte bereits im April 2015 einen 3,5 Milliarden Dollar Rückkauf-Plan für eigene Aktien angekündigt. Der global tätige Versicherer konzentriert sich zukünftig auf das Kerngeschäft Assekuranz und will 75 Milliarden zur Rückzahlung an den amerikanischen Staat aus der staatlichen Rettungsaktion in 2008, aufgrund der Bankenkrise, bereitstellen.

Der Verkauf der Aktien brachte AIG bare Einnahmen und Aktien im Wert von 3,7 Milliarden US-Dollar. Für AIG war das ein guter Deal, denn nach der Bankenkrise und der damit verbundenen staatlichen Rettungsaktion, hatte AIG seine eigene Flugzeugleasing-Sparte International Lease Finance Corporation (ILFC) an den Wettbewerber Aercap verkauft.

"AIG hat eine lange Erfolgsgeschichte in erfolgreichen und verantwortungsvollen Kapitalanlagen. Wir sind erfreut, dass seit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe des Verkaufs der ILFC zu AerCap, der Wert der Transaktion um mehr als 2,2 Milliarden US-Dollar gestiegen ist", so CEO Hancock.

finanzwelt-Fazit: Auf den Deal seines Mitbewerbers dürfte sogar die Allianz SE neidisch sein. Die Allianz hatte mit ihren Deals in Amerika bisher weit weniger Glück. Mit der Ansage sich nur noch auf das Kerngeschäft Assekuranz zu konzentrieren meldet sich die AIG im globalen Wettbewerb zurück.

Dietmar Braun