Anlagenotstand macht unternehmerische Beteiligungen attraktiv

05.03.2014

Unternehmerische Beteiligungen haben bei Privatinvestoren einen besseren Stand als erwartet. Einer repräsentativen Umfrage des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin in Zusammenarbeit mit der Commerz Real AG zufolge halten 43 % aller Befragten die Anlageklasse für interessant.

(fw/ah) Knapp die Hälfte der Befragten mit einem Anlagevermögen von mehr als 100.000 Euro kann sich vorstellen, in unternehmerische Beteiligungen zu investieren. Bei Investoren, die bereits engagiert sind, fällt dieser Wert sogar fast doppelt so hoch aus. So zeigen sich von den bereits investierten Anlegern rund 80 % bereit, erneut in unternehmerische Beteiligungen zu investieren.

Der Grund für dieses Verhalten liegt auf der Hand; bei rund 70 % der aktuellen Investoren erfüllt oder übertrifft die Anlage die Erwartungen. Das deutet darauf hin, dass das negative Image weniger auf Erfahrungen als auf der öffentlichen Wahrnehmung des Marktbildes beruht. Im Mittel erwarten alle Befragten eine jährliche Rendite von

5,5 % bei einer präferierten Laufzeit von rund sechs Jahren.

Als wesentliche Gründe für ein Investment in unternehmerische Beteiligungen geben die Studienteilnehmer Wertstabilität und Krisensicherheit an. Gefragt sind besonders hochwertige Investitionsobjekte aus verschiedenen Assetklassen. Bei der Frage nach Single-Asset-Fonds versus Multi-Asset-Fonds ergibt sich keine eindeutige Tendenz. Knapp die Hälfte bevorzugt Multi-Asset-Fonds. „Diese Resultate übertreffen ganz klar unsere Erwartungen und zeigen, dass unternehmerische Beteiligungen größeres Potenzial haben, als ihnen bislang von der Branche zugeschrieben wurde. Die Bereitschaft vermögender Privatanleger, sich auf diese Anlageklasse einzulassen und ihr Vermögen hier langfristig und renditeorientiert zu investieren, ist erfreulich hoch. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen sind unternehmerische Beteiligungen für viele eine attraktive Anlageklasse", sagt Heiko Szczodrowski, bei der Commerz Real verantwortlich für unternehmerische Beteiligungen.

Als potenzielle Hemmnisse für ein Investment im Bereich unternehmerischer Beteiligungen geben die Befragten mögliche Risiken, die Mindestanlagehöhe sowie mangelnde Transparenz an. Deutlich ist zudem die Diskrepanz beim Kenntnisstand in Bezug auf geschlossene Fonds. Während rund 42 % der bereits investierten Anleger nach eigener Einschätzung gut bis sehr gut über die Anlageklasse informiert sind, scheint es massiven Nachholbedarf bei noch nicht engagierten Privatinvestoren zu geben. So stuften mehr als 40 % der Befragten ihr Wissen als „mangelhaft" ein. Lediglich zehn Prozent gaben an, sich gut mit dieser Anlageklasse auszukennen.

Info:

Für die repräsentative Studie befragten die Commerz Real und das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin seit dem vierten Quartal 2013 insgesamt 3.000 Privatpersonen zu unternehmerischen Beteiligungen und geschlossenen Fonds. Zusätzlich wurden Experteninterviews mit rund 30 Bankberatern und Vermögensverwaltern geführt.

www.commerzral.de