Billiger Fußball sehen

07.02.2013

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Die Richter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) zeigen mit ihrem aktuellen Urteil zum Thema Exklusiv-Vermarktung der Fußballrechte ein Herz für den Fan. Nach diesem Urteil, gegen das keine Berufung möglich ist, muss die Exklusivvermarktung der Spiele im TV geändert werden.

(fw/ck) Bislang waren die Live-Übertragungen von Fußballspielen oder anderen Sportereignissen unter Verwendung ausländischer Decoderkarten untersagt. Das EuGH entschied nun, dass dieses Verbot gegen den Grundsatz des freien Dienstleistungsverkehrs sowie gegen das Wettbewerbsrecht der EU verstoße. Das Urteil erlaubt den Zuschauern per sofort, neben den nationalen Angeboten auch auf teilweise deutlich billigere Pay-TV-Angebote aus dem europäischen Ausland zuzugreifen. Die Lawine ins Rollen gebracht, hatte ein Rechtsstreit in England. Dort hatte die Premier League die Pub-Wirtin Karen Murphy verklagt, weil sie in ihrer Kneipe Fußball im Pay-TV zeigte, hierfür aber keine Decoderkarte des britischen Bezahlsenders BSkyB verwendet, sondern eine günstigere aus Griechenland.