Der Süden wurde am schwersten getroffen

24.06.2021

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In Bezug auf Naturgefahren war das vergangene Jahr ein gutes. Das merken auch die Kfz-Versicherer. Dabei gibt es jedoch ein deutliches Nord-Süd-Gefälle.

Mit 1,95 Mrd. Euro mussten Deutschlands Versicherer im vergangenen Jahr deutlich weniger Schäden durch Naturgefahren begleichen als ursprünglich prognostiziert (finanzwelt berichtete). Von der positiven Schadensentwicklung haben auch die Kfz-Versicherer profitiert, wie aus aktuellen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht: "Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmungen verursachten 2020 rund 154.000 Kfz-Schäden mit einem Gesamtschaden von 350 Millionen Euro", so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Damit fielen die Kfz-Schäden durch Naturgefahren deutlich geringer aus als in den Vorjahren, in den sie zwischen 850 und 900 Mio. Euro lagen. „2020 war für Kraftfahrtversicherer ein deutlich unterdurchschnittliches Naturgefahrenjahr. Das lag vor allem daran, dass schwere Hagelereignisse und im Herbst schwere Stürme ausgeblieben sind“, so Asmussen.

Den meisten Ärger mit Naturgefahren hatten Autofahrer in Bayern, wo auf 1.000 kaskoversicherte Fahrzeuge 4,9 Schadensmeldungen entfielen. Auch im westlichen Nachbarland Baden-Württemberg sorgten Sturm, Hagel und Co. für relativ viele Schäden an Fahrzeugen: Von 1.000 Kfz erlitten dort 4 Stück einen Schaden durch Naturgefahren. Auf Platz 3 liegt Nordrhein-Westfalen mit 3,2 Schäden pro 1.000 Fahrzeugen. Deutlich weniger Ärger hatten hingegen Fahrzeugbesitzer im hohen Norden: Mit gerade einmal 1,5 Schadensmeldungen pro 1.000 ganzjährigen Verträgen liegt Schleswig-Holstein am Ende der Rangliste. (ahu)