Doppelt fokussiert!

11.10.2015

Er ist allseits umworben: Der mit positiver Einstellung ausgestatte, engagierte und dabei nicht minder qualifizierte Beraternachwuchs.

finanzwelt präsentiert in diesem Zusammenhang dynamische Persönlichkeiten, die ungeachtet des jeweiligen Mainstreams und ihres gewählten Vertriebsweges unbeirrt optimistisch in die Zukunft blicken und sich dabei in ihrem Beratungsalltag durch gewinnendes wie professionelles Engagement auszeichnen.

Regulation, Qualifikation, Provision: Die Finanzdienstleistungsbranche befindet sich inmitten eines grundlegenden Transformationsprozesses. Auch klassisch strukturierte Vertriebe, deren Karrieresysteme sich bekanntermaßen sowohl auf beständige Kunden- als auch Mitarbeitergewinnung ihrer freien Handelsvertreter gründen, sehen sich dadurch ganz eigenen Herausforderungen gegenübergestellt. Teils den gesetzlichen Vorgaben geschuldet, aber auch, um für potenziellen Beraternachwuchs attraktiv zu bleiben, versucht sich das Gros der Strukturvertriebe neu zu positionieren, ohne dabei am Grundpfeiler ihrer traditionellen Vertriebsphilosophie zu rütteln. Im Zuge dessen hat das Modell Strukturvertrieb einen mutmaßlich erfolgreichen Imagewandel vollzogen, denn man findet ihn weiterhin auch hier, den überzeugten wie nicht minder motivierten Beraternachwuchs. Einer davon verbindet seine persönlichen Beratungsgrundsätze und Karriereambitionen mit der TELIS FINANZ AG aus Regensburg. Sein Name: Martin Eigemann, Versicherungsfachmann, 27 Jahre jung und seit 2008 beim bayerischen Allfinanzvertrieb als selbständiger Handelsvertreter tätig.

finanzwelt: Unabhängig von der Zweigleisigkeit mittels Mitarbeiterrekrutierung und Kundengewinnung: Worin liegen Ihrer persönlichen Erfahrung nach heutzutage weitere ausschlaggebende Gründe für eine Karriere in einem Strukturvertrieb?

Eigemann: Der Vorteil in einem Vertriebskonstrukt wie TELIS liegt meines Erachtens eindeutig darin, dass einem der Einstieg wirklich einfach gemacht wird und dazu praktisch ohne nennenswertes Startkapital möglich ist. Und das alles, ohne dabei die Gewissenhaftigkeit hinsichtlich qualifizierter Beratung, die untrennbar mit unserem Beruf verbunden ist, auch nur ansatzweise außer Acht zu lassen. Sofern man, wie in meinem Fall, auf ein funktionierendes System zurückgreifen kann, das sich unter anderem durch qualifizierte Aus- und Weiterbildung, modernste Analyse- und Beratungstools, über 200 Produktpartner und einem kompetenten Back Office auszeichnet, steht einem praktisch risikofreien neben- wie hauptberuflichen Einstieg nichts im Wege. Hinter all dem verbirgt sich letztlich auch der Gedanke, sich gegenseitig anzuspornen und voranzubringen – echter Teamgeist also, der dieses System zu etwas Besonderem macht.

finanzwelt: Ungeachtet der einzelnen Vertriebswege: Was lässt in Ihren Augen ausgerechnet die Professionen des Finanz- und Versicherungsberaters attraktiv wie zukunftsfest erscheinen?

Eigemann: Zunächst: Für welchen Weg auch immer man sich entscheidet, es liegt nicht unbedingt am Berufsbild selbst, sondern eher an dem jeweiligen Unternehmen, das dahinter steht. Dieses muss nachweislich innovativ, unabhängig, dabei finanziell gesund aufgestellt sein und dazu zu 100 % kundenorientiert arbeiten. Nur in dieser Kombination lässt sich Zukunft verlässlich planen. Ansonsten denke ich, dass, je jünger man beim Einstieg ist, desto chancenreicher sich hier die Perspektiven gestalten. Warum? Junge Berater haben zumeist auch junge Kunden, welche sie dann praktisch lebensbegleitend betreuen können. Als junger Mensch bist Du meist so oder so aktiv, viel unterwegs und knüpfst dabei schnell neue, interessante Kontakte. Außerdem bist Du als „Junger“ insgesamt noch mit weniger Verantwortung und sozialen Verpflichtungen, wie zum Beispiel gegenüber einer eigenen Familie, unterwegs. Alles zusammen betrachtet erleichtert den erfolgreichen Einstieg in die Selbständigkeit enorm. Daher mein Tipp: Nicht zu lange zögern, am besten direkt anpacken und einfach testen!

finanzwelt: Sind all die gestiegenen Anforderungen an das Berufsbild nicht eher ein Hemmschuh, gerade auch für selbständige Vermittler?

Eigemann: Im Gegenteil: Gerade durch die gestiegenen Anforderungen sehe ich die hervorragenden Perspektiven klar vor Augen. Die strengeren Regularien schmälern die Anzahl der selbständigen Vermittler und erhöhen somit zumindest indirekt die Qualität, da sich viele Gelegenheitsvermittler und qualifikationsresistente Laien nunmehr aus dem Metier sukzessive verabschieden. Das ist auch gut so und erhöht im gleichen Atemzug die Chancen für alle, die wirklich wollen, da ja letztlich für weniger mehr übrigbleibt. Woran es allerdings trotz aller Gesetzesinitiativen immer noch hapert, ist vor allem die unzureichende Aufklärung der Verbraucher zum Thema Vorsorge und Finanzen. Sinnvoll wäre es hier, bereits in der Schule die jungen Menschen mit den wichtigsten Bereichen von Versicherungen und Kapitalanlagen vertraut zu machen. Dies würde zudem helfen, das Image und Interesse am Berufsbild zu verbessern.

finanzwelt: Abschließend gefragt, was machen Sie ganz konkret, um weiter am Ball zu bleiben und Ihre beruflichen Ziele zu verwirklichen?

Eigemann: Kundenseitig versuche ich mich mit professioneller Beratungsqualität sowie ausgedehnten Dienstleistungsangeboten jeglicher Art vom üblichen Allerlei abzuheben. Insofern verspreche ich nicht nur Kundennutzen, sondern biete ihn auch wirklich und jederzeit abrufbar an. Für mich selbst visualisiere ich in regelmäßigen Abständen mit Hilfe meiner persönlichen Zielcollage den Zustand, in dem ich mich in drei, fünf oder zehn Jahren sehe. Meinen Mitarbeitern ebenso wie mir selbst gegenüber führe ich dazu immer wieder vor Augen, dass echter Erfolg untrennbar mit Fleiß und konsequentem Engagement verbunden ist. So sind es letztlich Willenskraft und Ausdauer, die einer erfolgreichen Umsetzung gesteckter Ziele den Weg ebnen.

Info

Martin Eigemann

Leistungsbereit, zielstrebig und gewissenhaft – so beschreibt sich der gebürtige Tegernseer, der nach Bankkaufmannsausbildung und dreijähriger Tätigkeit bei der heimischen Kreissparkasse aufgrund, wie er sagt, „eingeschränkter Produktauswahl und fehlenden Karriereperspektiven, die mir dort geboten wurden“, vor nunmehr gut sieben Jahren den Sprung in die Selbständigkeit wagte. Von Beginn an aktives Engagement bei der Vertriebsgesellschaft seiner Wahl führten zwischenzeitlich dazu, dass er seit nunmehr zweieinhalb Jahren in Funktion des Kanzleimanagers den Regensburger Allfinanzvertrieb mit einer eigenen Kanzlei in Hausham (Nähe Schliersee) repräsentiert. Aktuell fünf haupt- und drei nebenberufliche Mitarbeiter unterstützen ihn dabei. Überzeugend einfach klingt das Erfolgsrezept der jungen Führungskraft: „Richte den Fokus Deiner Bemühungen voll und ganz sowohl auf die Bedürfnisse Deiner Kunden als auch auf die Potenziale Deiner Mitarbeiter aus. Biete beiden mehr als andere, begeistere sie und sei für sie immer erster, vertrauensvoller Ansprechpartner.“ (sf)

Printausgabe 05/2015