Ein Viertel der Autobesitzer muss sich umstellen

09.09.2021

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Der Herbst ist traditionell die heißeste Zeit in der Kfz-Versicherung. Pünktlich zum Wechselgeschäft hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) seine neue Typenklassenstatistik veröffentlicht. Zahlreiche Autobesitzer finden sich nun in anderen Typenklassen wieder.

Insgesamt 11 Mio. Autofahrer sind von Veränderungen bei den Typenklassen betroffen. „Rund 4,3 Millionen Autofahrer profitieren in der Haftpflichtversicherung von besseren Typklassen, für über sieben Millionen gelten künftig höhere Einstufungen”, berichtet GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Große Sprünge sind die Ausnahme, nur für wenige Modelle geht es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten.“ Jeweils um zwei Klassen verbessern sich der Nissan Juke 1.0 (Typ F16, seit 2019) und der VW E-Golf VII (TYP AU, seit 2016). Zwei Klassen schlechter eingestuft wird hingegen der Hyundai Kona 1,6 T (Typ OS, seit 2017). Für 30,3 Mio. Autobesitzer ändert sich hingegen nichts: Ihr Fahrzeug wird auch künftig in der gleichen Typenklasse geführt wie im Vorjahr.

Hohe Typenklassen von teuren Fahrzeugen geprägt

Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung, wo es 16 Typenklassen gibt (10-25), spielen die Leistungen für geschädigte Unfallgegner eine maßgebliche Rolle. In der Kaskoversicherung, wo die GDV-Statistiker 25 Typenklassen führen (10 bis 34), ist hingegen u.a. der Wert des versicherten Fahrzeugs entscheidend. Deshalb sind viele hochmotorisierte Oberklasse-Modell und SUVs in höheren Klassen zu finden, während Kleinwagen eher in niedrigeren Klassen angesiedelt sind.

Die neue Typenklasseneinstufung des GDV ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist diese zum Jahreswechsel. (ahu)