Einen klaren Sieg für schwarz/gelb...

05.01.2021

Foto: © Julian Schäpertöns

… würde es geben, wenn die Vermittler aktuell über die Zusammensetzung des Bundestages entscheiden dürften. Das zeigt das 13. AfW Vermittlerbarometer. Die Stellung innerhalb der Koalition würde sich jedoch im Vergleich zu früher verändern.

32,9 % erreichten die Unionsparteien bei der vergangenen Bundestagswahl. Ein kräftiges Plus hierzu würden sie erzielen, wenn aktuell die Finanzberater den Bundestag wählen würden. So gaben im Rahmen des im November durchgeführten AfW Vermittlerbarometers 37 % der Befragten an, aktuell die CDU/CSU zu wählen. Damit stießen die Unionsparteien auch die FDP vom Thron, die in den vergangenen Jahren bei der Sonntagsfrage im AfW Vermittlerbarometer dominierte. Trösten können sich die Liberalen allerdings mit der Tatsache, dass sie mit 30 % mit großem Abstand zweitstärkste Kraft würden und die Union nur mit ihnen eine rechnerische Mehrheit für eine Zwei-Parteien-Koalition hätte. Drittstärkste Kraft würde laut den Vermittlern die AfD, denen 11 % der Studienteilnehmer ihre Stimme geben würden, knapp gefolgt von den Grünen mit 10 %. Jeweils 4 % der Vermittler würden die Linke, die SPD oder eine andere Partei wählen.

„Wenn es nach den VermittlerInnen ginge, würde es eine schwarz/gelbe Regierungskoalition geben“, analysiert AfW-Vorstand Frank Rottenbacher das Umfrageergebnis.

Viel Engagement für Vermittler

Dass die Union derart hoch in der Gunst der Vermittler steht, könnte mir deren hohen Engagement für diese Berufsgruppe in der vergangenen Legislaturperiode zusammenhängen. So hat sich insbesondere deren Vertreter im Finanzausschuss, Dr. Carsten Brodesser, deutlich gegen die Pläne für einen Provisionsdeckel und eine Übertragung der Aufsicht auf die BaFin gestellt. Die FDP hat in Person von Frank Schäffler mit ihren regelmäßigen „kleinen Anfragen“ viele Themen adressiert, die die Vermittler betreffen und die Regierung damit zu öffentlichen Antworten gezwungen.

„Eine Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP würden wir sehr begrüßen, denn dann könnten wir in eine aktive und positive Gestaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen übergehen und somit endlich den Verhinderungsmodus verlassen, der uns immer wieder zwingt, gegen ideologisch motivierte Regulierungsvorhaben anzukämpfen“, so Frank Rottenbacher. (ahu)