Fast jeder zweite Deutsche ist privatversichert

04.06.2025

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Die Zahl der Private Krankenversicherungen (PKV) ist im vergangenen Jahr um 1,36 Millionen auf insgesamt 39,9 Millionen gestiegen. „Fast jeder zweite Deutsche ist inzwischen privat krankenversichert. Dieses Wachstum belegt erneut, dass die Menschen auf die Leistungsfähigkeit und Stabilität der PKV vertrauen“, sagte Thomas Brahm, der Vorsitzende des PKV-Verbandes, auf der Jahrestagung in Berlin.

Auch die Nachfrage nach privaten Zusatzversicherungen legte zu, die Zahl der Versicherten wuchs um 4,5 Prozent auf insgesamt 31,2 Millionen. „Der Trend ist ungebremst: Immer mehr Versicherte setzen auf die private Vorsorge, um das Leistungsniveau der Gesetzlichen Krankenversi­cherung (GKV) aufzustocken“, sagte Brahm.

„Ähnlich erfreulich ist die Entwicklung in der Vollversicherung. Die Ver­icherten schätzen neben dem hohen Niveau der medizinischen Versorgung auch die lebenslange Leistungsgarantie in der PKV“, hob Brahm hervor. Der Versichertenbestand in der PKV-Vollversicherung entwickelte sich auch 2024 unter dem Strich stabil (plus 29.600). Nach Abzug der Sterbefälle belief sich die Anzahl der Vollversicherten auf 8,74 Millionen.

Bei den Alterungsrückstellungen legte die PKV abermals deutlich zu. Die Demografie-Vorsorge ist im Jahr 2024 um 3,4 Prozent auf insgesamt rund 339 Milliarden Euro gestiegen. Mit diesem Kapital sorgen die Versicherten für den steigenden Bedarf an Gesundheitsleistungen im Alter vor, ohne künftige Generationen zu belasten. Damit leistet die PKV einen generationengerechten Beitrag zur Stabilität des Gesundheitssystems: Jeder Versicherte sorgt von Anfang an eigenverantwortlich für seine späteren Ausgaben vor. Somit ist der überproportionale Beitrag der PKV zur Finanzierung des deutschen Gesundheitswesens auch für die Zukunft gesichert.

Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung stiegen im Jahr 2024 um 3,4 Prozent auf 50,3 Milliarden Euro. Davon entfallen 44,1 Milliarden Euro (ein Plus von 2,9 Prozent) auf die Krankenversicherung sowie 6,2 Milliarden Euro (ein Plus von 7,5 Prozent) auf die Private Pflegepflichtversicherung. Die Versicherungsleistungen stiegen deutlich um 9,7 Prozent auf 39,1 Milliarden Euro. Davon entfallen 36,5 Milliarden Euro (ein Plus von 9,8 Prozent) auf die Krankenversicherung und 2,6 Milliarden Euro (ein Plus von 8,1 Prozent) auf die Pflegeversicherung.

Auch 2024 verzeichnete die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ein starkes Wachstum. Immer mehr Unternehmen in Deutschland bieten ihren Mitarbeitenden mittlerweile eine komplett vom Arbeitgeber gezahlte bKV. Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg von 2,1 Millionen im Jahr 2023 auf 2,4 Millionen im Jahr 2024, was einem Anstieg von 15,8 Prozent entspricht. (mho)

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