Häufige Ausfallzeiten: Warum Glasschäden Firmen zum Verhängnis werden
09.05.2025

Foto: © Daniel Strautmann - stock.adobe.com
Wenn ein Steinschlag die Windschutzscheibe beschädigt, wirkt das auf den ersten Blick nicht wie ein schwerwiegender Schaden. Doch im unternehmerischen Alltag kann der kleine Sprung schnell Auswirkungen haben – gerade dann, wenn das Ersatzteil nicht lieferbar ist. Wir zeigen, warum Glasschäden ein unterschätztes Risiko sind und was Sie vorbeugend tun können.
Autoglas als Risikofaktor in Unternehmen
Pkw, Transporter und Spezialfahrzeuge: Beinahe alles, was Räder hat, hat auch eine Glasscheibe. Hierdurch ergeben sich viele Risiken, und die Anzahl an Glasbeschädigungen bleibt in Deutschland seit Jahren hoch. Laut Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist etwa jeder vierte Teilkaskoschaden ein Glasschaden – Tendenz steigend.
Vor allem auf Autobahnen und Landstraßen, wo hohe Geschwindigkeiten gefahren werden, passiert es schnell, dass kleine Steine aufgewirbelt werden oder von Transportern auf nachfolgende Fahrzeuge rieseln. Ein kleiner Riss in der Scheibe reicht dann bereits aus, um „den Stein ins Rollen zu bringen“. Durch Temperaturunterschiede, Vibrationen und Schlaglöcher entwickelt sich dann ein Riss, welcher die Stabilität der Scheibe gefährdet.
Wird der Schaden nicht rechtzeitig in einer fachkundigen Autoglas Werkstatt behoben, hat das deutliche Folgen. Lange Ausfallzeiten, hohe Kosten für Mietfahrzeuge und eventuell sogar Personenschäden, wenn es zu einem Glasbruch kommen sollte. Dadurch wird der „kleine Riss“ zu einem operativen Kosten- und Zeitfaktor.
Was kostet ein Riss in der Scheibe wirklich?
Der sichtbare Schaden an einem Fahrzeug des Unternehmensfuhrparks ist ärgerlich, aber keinesfalls das schwerwiegendste Problem. Viel nerviger sind der Fahrzeugausfall, umständliche Abstimmungen innerhalb des Personals und Terminverschiebungen sowie Neudisposition der Außendienst-Routen.
In unserem einfachen Rechenbeispiel möchten wir zeigen, was ein Fahrzeugausfall für einen Tag wirklich kostet:
Mitarbeiterausfall (1 Tag): ca. 350 Euro inklusive Lohnnebenkosten
- Verpasste Kundentermine: 400–800 Euro, je nach Branche auch deutlich mehr
- Ersatzmobilität (Mietwagen, Umplanung): 100–150 Euro
- Interner Abstimmungsaufwand: 1-2 Stunden á 50-70 Euro
->Ein ausgefallenes Fahrzeug kostet pro Tag also schnell zwischen 1.000 und 1.200 Euro. Je nach Branche können die Umsatzausfälle sogar bis in den fünfstelligen Bereich kommen, gerade in den Bereichen der Steuerberatung oder bei großen Immobilienprojekten.
Glasschäden vorbeugen und richtig absichern
Vorbeugung beginnt im Unternehmen schon bei der Fahrzeugauswahl. Ein Unternehmen, das überwiegend auf Autobahnen unterwegs ist und viele Kilometer im Jahr fährt, sollte bereits bei der Anschaffung auf hochwertige Verglasungssysteme setzen. Dazu gehört beispielsweise Verbundglas mit einer speziellen Beschichtung oder spezielles Glas für Baustellenfahrzeuge. Letzteres ist dafür ausgelegt, auch bei starken Vibrationen standhaft zu bleiben.
Wichtig: Regelmäßige Sichtprüfungen aller Glasscheiben im Rahmen der Wartungsintervalle helfen bereits, schwerwiegenderen Glasbruch zu verhindern. So können sicherheitsrelevante Vorfälle verhindert werden.
Jedes Unternehmen mit eigenem Fuhrpark sollte zudem einen festen Reparaturpartner definieren, der sich auf die jeweilige Fahrzeugart einstellt. So können Schäden an den Fahrzeugscheiben schnell repariert werden und es kommt nicht zu langen und kostspieligen Standzeiten. Bei der Auswahl der Versicherung sollte zudem gewährleistet sein, dass Glasschäden ohne eine zu hohe Selbstbeteiligung abgedeckt werden.
Abschließender Tipp: Umsichtig fahren!
Auch wenn sich viele Steinschläge nicht vermeiden lassen, hilft es, umsichtig zu fahren und Gefahrensituationen zu erkennen. Auf Landstraßen und Autobahnen sollten Sie immer einen ausreichenden Absatz zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten. Besteht der Untergrund aus losem Material wie Kies oder Schotter, sollte die Geschwindigkeit weiter reduziert werden. Prävention beginnt hier oft hinter dem Steuer und ist die beste Maßnahme im Schadensmanagement!

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