Haftpflichtkasse wird erpresst

22.07.2021

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Der Hackerangriff auf die Haftpflichtkasse nimmt immer dramatischere Ausmaße an: Es wurden sensible Daten gestohlen und die Angreifer stellen Forderungen. Auch zur Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs gibt es Neuigkeiten.

Am vergangenen Freitag hatte die Haftpflichtkasse bekannt gegeben, dass bei dem am Wochenende zuvor erfolgten Hackerangriff Daten abgeflossen sind (finanzwelt berichtete). Wie der Roßdorfer Versicherer nun mitteilte, sind von diesem Datenabfluss auch personenbezogene Daten betroffen. Derzeit würde noch untersucht, um welche Art es sich handle und welchen Umfang der Schaden habe. Wie die Haftpflichtkasse weiter bekannt gab, befinde sie sich in regelmäßigem Kontakt mit der zuständigen Datenschutzbehörde und werde nach Abschluss der Untersuchung die rechtlich gebotenen Schritte zur Information von Betroffenen in die Wege leiten. Die Angreifer sind auch mit Forderungen an die Haftpflichtkasse herangetreten. „In Absprache mit dem Landeskriminalamt haben wir entschieden, den kriminellen Machenschaften keinen Vorschub zu leisten und gehen auf die Forderungen nicht ein“, so Vorstandsmitglied Torsten Wetzel.

Beim Wiederaufbau der Systeme macht das Unternehmen inzwischen weitere Fortschritte: So werden alle eingehenden Nachrichten erfasst und im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten bearbeitet. Das Service-Center ist in gewohntem Umfang erreichbar.

„Wir sind froh, dass wir für unsere Kunden und Partner wieder erreichbar sind“, so Torsten Wetzel. „Wir danken insbesondere unseren Vertriebspartnern und Kunden für ihre Unterstützung und ihre Geduld.“ Wann der Geschäftsbetrieb vollständig wiederhergestellt sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar. „Dass es bereits jetzt wieder so gut läuft und wir gut vorankommen, verdanken wir dem professionellen Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Situation und ihrer hohen Einsatzbereitschaft,“ so Wetzel. (ahu)