„Krisenfest und wachstumsstark“

21.04.2021

Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Versicherungsruppe / Foto: © HanseMerkur

So zeigte sich die HanseMerkur im vergangenen Jahr und konnte sogar, trotz Krise, mehrere neue Bestwerte aufstellen. Auch das Jahr 2021 verlief bislang vielversprechend.

Im Jahr 2020 nahm die HanseMerkur 2,587 Mrd. Euro Brutto-Beiträge ein, 13,1 % mehr als im Vorjahr. Damit wurde der Branchendurchschnitt von 1,2 % deutlich übertroffen. Dank einer Transformation hin zu digitalen und hybriden Formen der Versicherungsberatung und -vermittler und der Einführung des medienbruchfreien Online-Tools „Beratungsnavigator“ auch für den Maklervertrieb konnte der Multikanalvertrieb seine Einnahmen um 7,7 % steigern. Das ist vor allem auf die Geschäftsfelder „Gesundheit und Pflege“ (+ 5,1 %) und „Risiko und Altersvorsorge“ (+ 80 %) zurückzuführen. Mit dem Konsumgüterhersteller Tchibo konnte zudem ein prominenter neuer Vertriebspartner hinzugewonnen werden. So werden auf tchibo.de Produkte wie Zahn- und Krankenzusatzversicherungen, Sachversicherung oder auch Speziallösungen für Haustiere vertrieben.

Mit den Beitragseinnahmen stieg auch die Zahl der Versicherten. So hatte die HanseMerkur zum Jahresende 11,3 Mio. Kunden im Bestand, ca. eine halbe Mio. mehr als noch zu Jahresbeginn. Personellen Zuwachs gab es auch im Unternehmen selbst. So beschäftigte der Hamburger Versicherer im vergangenen Jahr im Innen- und Außendienst 2.237 Angestellte und hauptberufliche Vermittler, 60 mehr als noch ein Jahr zuvor. Um der Belegschaft gerade in den unsicheren Corona-Zeiten ein Signal hinsichtlich Kontinuität, Verlässlichkeit und Zukunftsperspektiven zu geben, haben Geschäftsleistung und Betriebsrat das „Bündnis für Arbeit und Beschäftigung“ verlängert. Somit wird bis zum Jahr 2023 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Außerdem wurde auf den zunehmenden Wunsch der Mitarbeiter nach weiterer Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort entsprochen. So bietet nun die „Betriebsvereinbarung Außerbetriebliches Arbeiten“ als Regelwerk für Telearbeit und mobiles Arbeiten bessere Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf.

Zwei Marken überschritten

Neben den Prämieneinnahmen konnte die HanseMerkur auch ihre finanzielle Substanz weiter stärken. So lag der unkonsolidierte Jahresabschluss nach Steuern mit 113,2 Mio. Euro erstmals über der 100 Mio. Euro-Marke. Ebenfalls einen neuen Höchstwert erreichte das Konzern-Eigenkapital, das um 16,6 % auf 804 Mio. Euro anwuchs. Auch beim Bestand der Kapitalanlagen wurde eine besondere Schwelle überschritten, nämlich die von 10 Mrd. Euro: So hatte der Hamburger Versicherer zum Jahresende Kapitalanlagen von 11,088 Mrd. Euro im Bestand. Mit 4,2 % erreichte die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen ebenfalls einen neuen Spitzenwert. Das Kapitalanlageergebnis lag mit 439,7 Mio. Euro um 17,3 % über dem Vorjahreswert. Die finanzielle Stärke der HanseMerkur Gruppe spiegelt sich auch in den Solvenzquoten der Einzelgesellschaften wider. Bspw. weist die HanseMerkur Krankenversicherung AG hier einen Wert von 516 %. Die gesamte Gruppe verfügte im vierten Quartal 2020 über eine SCR-Quote von 287 %.

„Unser Unternehmen zeigt sich auch im ersten Corona-Jahr krisenfest und wachstumsstark“, so Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur, im Rahmen der Online-Bilanz-Pressekonferenz in Hamburg. „Mit der Entscheidung, die Assets schon im Februar 2020 abzusichern, konnte eine marktüberdurchschnittliche Nettoverzinsung in der Kranken- und Lebensversicherung erzielt werden. Flankiert von niedrigen Verwaltungs- und Abschlusskosten wurden Erträge und Substanz weiter gestärkt. Gleichwohl war die Unsicherheit selten so groß wie im zweiten Jahr der Pandemie“, so Sautter weiter. „Denn leider stecken wir auch ein Jahr nach Ausbruch des Infektionsgeschehens weit tiefer in der Krise, als zu Beginn des Jahres angenommen. Diese Situation, gepaart mit den politischen Unsicherheiten im Bundestagswahljahr, macht es uns schwer, für das Jahr 2021 eine valide Prognose abzugeben. Gleichwohl halten wir an unserem Mittelfristziel eines nachhaltigen Beitragsaufkommens von über 3 Mrd. Euro bei einem stabilen Jahresüberschuss nach Steuern von über 100 Mio. Euro sowie einer Platzierung unter den Top-10-Unternehmen der Privaten Krankenversicherung (PKV) zum 150-jährigen Jubiläum der HanseMerkur im Jahre 2025 fest“, so der Vorstandschef.

Wie die HanseMerkur in das Jahr 2021 gestartet ist, lesen Sie auf Seite 2