Macht eine Hochzeit finanziell ahnungslos?

Liebe macht sprichwörtlich blind, offenbar auch in finanzieller Hinsicht: Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, verfügen verheiratete Paare über weniger Finanzwissen als unverheiratete - aber nicht alle. Bei Frauen ist sowohl das Finanzwissen als auch die Absicherung noch deutlich ausbaufähig.

Seit 1975 ist der 8. März Weltfrauentag. Aus diesem Anlass hat der Online-Versicherungsmanager CLARK in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov eine Studie zum finanziellen Wissen von Frauen erstellt und dafür 2018 Personen befragt. Aus der Umfrage geht hervor, dass hervor, dass in finanzieller Hinsicht noch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen. So bewerteten 48 % der Männer, aber nur 30 % der Frauen ihr Finanzwissen als sehr gut oder gut. Durchaus erstaunlich: Mit einer Hochzeit scheint das finanzielle Wissen abzunehmen –und zwar bei beiden Geschlechtern: So gaben bei Befragten, die in Partnerschaften mit einem gemeinsamen Haushalt übereinstimmend 36 % an, mit den Grundlagen vertraut zu sein, 20 % dieser Gruppe bewerten ihr Wissen sogar als sehr gut oder gut. Von den verheirateten Frauen gaben jedoch nur 18 % an, sich sehr gut oder gut auszukennen. Auch verheiratete Männer verfügen über weniger Finanzwissen als ihre nicht-verheirateten Geschlechtsgenossen: Nur 28 % der Männer, die in einer Ehe leben, bewerteten ihr Finanzwissen als gut oder sehr gut. Anders sieht es hingegen aus, wenn Kinder im Haus sind. So bewerten lediglich 14 % der Frauen, die in einer Familie mit zwei Kindern leben, ihr Finanzwissen als sehr gut oder gut. Bei den Männern in solchen Familien bewerten hingegen 35 % ihr finanzielles Wissen so. Aus den Ergebnissen lässt sich also schließen, dass in Partnerschaften, in denen beide gemeinsam ihr Einkommen managen, vor allem Männer den Überblick behalten. Hierbei lässt sich auch ein Zusammenhang zum Haushaltseikommen erkenne: Bei Paaren mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 2.000 und 5.000 Euro gaben sowohl 18 % der Männer als auch der gleiche Anteil der Frauen an, sich gut oder sehr gut mit Finanzen auszukennen. Je weiter das Einkommen hingegen steigt, desto mehr bilden sich Unterschiede heraus. So gaben bei einem gemeinsamen Einkommen von 5.000 bis 10.000 Euro 48 % der Männer, aber nur 15 % der Frauen an, sich gut oder sehr gut mit Finanzen auszukennen.

Wie schlecht die deutschen Verbraucher gegen Lebensrisiken abgesichert sind, lesen Sie auf Seite 2