PKV für Beamte: Spitzentarif nur bei vier Gesellschaften

02.10.2025

Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Foto: © Marc Theis, Hannover

Beamte halten die private Krankenversicherung (PKV) auf Kurs. Sie stellen inzwischen über die Hälfte der rund 8,7 Millionen Vollversicherten, Tendenz steigend. Das aktuelle Rating PKV für Beamte von Franke und Bornberg zeigt: Leistungen und Qualität bleiben auf einem soliden Niveau.

„Der Markt ist überwiegend verteilt. Gute Kontakte und gewachsene Verbindungen zählen im Vertrieb oft mehr als objektive Qualität“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Einige gut vernetzte Platzhirsche machten Newcomern das Leben schwer.

Aktuell sind 28 Krankenversicherer in der PKV für Beamte aktiv und bieten aufgrund unterschiedlicher Leistungsversprechen und Beihilfeansprüche der Versicherten über 8.000 Tarifkombinationen an. Für den Rating-Notenspiegel mit 861 Tarifen hat Franke und Bornberg das Angebot um Doubletten bereinigt und eine repräsentative Auswahl vorgenommen. Insgesamt vergibt Franke und Bornberg in 18 Untersuchungsbereichen mit 130 Detailkriterien maximal 22.875 Punkte. Davon entfällt ein Viertel auf erstattungsfähige Leistungen für ambulante Behandlungen. Mindeststandards gewährleisten, dass Top-Tarife auch höchsten Anforderungen gerecht werden.

Spitzenleistungen sind rar

Nur 22 Tarifkombinationen (2,6 %) erreichen die Bestnote FFF+. Weitere 58 (6,7 %) sind „sehr gut“ (FFF). Wer einen Spitzentarif sucht, findet entsprechende Angebote (Note FFF+ hervorragend) aktuell nur bei vier Gesellschaften (in alphabetischer Reihenfolge) – jeweils als Variante mit Wahlleistungen im Krankenhaus (Ein-Bett-Zimmer) und Beihilfeergänzungstarif:

·         Barmenia, Tariflinie „Genau-Für-Sie-Krankenversicherung“ (FFF+)

·         DBV / AXA, Tarifline BS (FFF+)

·         Hallesche, Tariflinie CAZ (FFF+)

·         SIGNAL IDUNA (Marke Deutscher Ring), Tariflinie BK (FFF+)

Das Mittelfeld ist, wie schon im Vorjahr, extrem stark. Rund 90 % der Tarife und Tarifkombinationen erhalten die Note gut FF+ oder befriedigend FF. Für richtig schlechte Tarife, das ist die gute Nachricht, bleibt aktuell kein Platz.

Gesundheitsbewusste Kunden profitieren

Beamte im aktiven Dienst erhalten von Staat oder Bundesland bei Krankheit meist 50 % der Behandlungskosten, für Pensionäre sind es 70 %. Partner und Hinterbliebene haben ebenfalls Anspruch auf die sogenannte „Beihilfe“. Leistungen im Krankenhaus sind bundesweit sehr unterschiedlich geregelt. Eine private Krankenversicherung schließt die jeweilige Lücke zwischen Beihilfe und Gesamtkosten („Beihilferestkostenversicherung“). Weil aktive Beamte nur 50 % und im Ruhestand 30 % der Kosten selbst tragen, spielt der Preis für guten PKV-Schutz meist eine untergeordnete Rolle. Tarife mit Selbstbeteiligung stoßen hier kaum auf Interesse. (mho)

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