Feedbackgespräche mit Mitarbeitern führen
04.12.2025

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Mitarbeiter brauchen, um ihre Fähigkeiten effektiv zu nutzen, eine Orientierung; außerdem eine Rückmeldung über ihr Verhalten und ihre Leistung. Dies gilt für alle Mitarbeiter – ganz gleich, ob sie im Betrieb oder (weitgehend) im Homeoffice arbeiten.
Regelmäßige Mitarbeiter- und Feedbackgespräche steigern die Zufriedenheit der Mitarbeiter und ihre Arbeitsmotivation. Das belegen Studien. Außerdem sind sie für eine systematische Personalentwicklung wichtig. Deshalb zählen Feedbackgespräche zum Standardführungsrepertoire in vielen Unternehmen.
Das sollten sich Führungskräfte gerade in Zeiten in Erinnerung rufen, in denen sich die Rahmenbedingungen der Arbeit sowie deren Inhalte und die damit verbundenen Ziele oft wandeln, denn: In ihnen müssen sie ihren verunsicherten Mitarbeitern noch häufiger als in „normalen Zeiten“
- eine Orientierung, was es warum zu tun gilt, und
- eine Rückmeldung über ihr Verhalten und ihre Leistung geben. Das geschieht oft nicht.
Bei Homeoffice-Mitarbeitern erfolgt oft kaum Führung
Schon in normalen Zeiten sprechen viele Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern zu wenig über ihre Arbeit sowie die damit verbundenen Erwartungen und Ziele. In Krisen- und Marktumbruchzeiten, in denen die Führungskräfte meist selbst unter einer erhöhten Anspannung stehen, ist dies gehäuft der Fall. Speziell die Mitarbeiter im Homeoffice geraten dann im Führungsalltag schnell in Vergessenheit, da sie sozusagen nicht präsent sind. Und weil mit ihnen auch der sonst oft übliche Small Talk zwischen Tür und Angel oder in der Kantine entfällt, findet bei ihnen oft zwar noch eine allgemeine Information zum Beispiel im wöchentlichen Video-Call, aber letztlich keine Führung mehr statt.
Weil diese Gefahr groß ist, sollte die Personalleitung von Unternehmen zum Beispiel Richtlinien für die Führungskräfte verfassen, was beim Führen von Mitarbeitern im Homeoffice zu beachten ist. Eine Empfehlung kann lauten: „Führen Sie mit jedem Mitarbeiter im Homeoffice alle zwei, drei Wochen ein Mitarbeiter- und Feedbackgespräch – sei es per Telefon oder online. Empfohlene Dauer: mindestens 20 Minuten; mögliche Inhalte:..“
Ziel: die (virtuelle) Zusammenarbeit verbessern
Mitarbeiter- bzw. Feedbackgespräche haben nicht das primäre Ziel, aktuelle Probleme in der alltäglichen (Zusammen-)Arbeit zu besprechen. Vielmehr soll das Verhalten des Mitarbeiters und seiner Führungskraft in einem Zeitraum betrachtet werden, um zu klären, wie die (Zusammen-)Arbeit verbessert werden kann. Vorkommnisse und Verhaltensmuster in der Vergangenheit dienen hierbei primär zur Erklärung.
Weil die (Zusammen-)Arbeit in der Vergangenheit und gegebenenfalls die veränderten Rahmenbedingungen und Anforderungen reflektiert werden sollen, erfordern Feedbackgespräche eine Vorbereitung von beiden Seiten. Folglich sollten sie terminiert sein. Hinzu kommt: Feedback ist nur wirksam, wenn es konkret ist. Hierfür benötigt man Beispiele aus dem Berufs- und Arbeitsalltag.
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