Rating-Ausblick für Stuttgarter heraufgesetzt
07.02.2013

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Der Gegenseitigkeitsversicherer Stuttgarter Versicherung kann im europaweiten Rating punkten, obwohl er nur in Deutschland tätig ist. Als Maklerversicherer gelang es das Neugeschäft deutlich auszubauen und die vereinnahmten Bruttoprämien zu steigern.
(fw/db) Fitch Ratings hat das [Finanzstärkerating](http://de.wikipedia.org/wiki/Rating "Link zu Wikipedia "Rating"") (Insurer Financial Strength) der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. (Stuttgarter) von ‚A‘ bestätigt und den Rating-Ausblick von stabil auf positiv heraufgesetzt.
Der positive Ausblick spiegelt die verbesserte Marktposition der Stuttgarter wider, die durch den deutlichen Anstieg im Neugeschäft und dem Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge im Vorjahr und im aktuellen Jahresverlauf zum Ausdruck kommt.
Die Summe der Bruttoprämien im Neugeschäft der Stuttgarter wuchs 2011 um 42,6 % (Markt: 6,4 %). Fitch wertet positiv, dass die Stuttgarter 2011 in der gesamten laufenden Beitragseinnahme um 2,7 % (Markt: 1,0 %) zulegen konnte, nachdem sie über mehrere Jahre einen Rückgang hinnehmen musste. Der Stuttgarter Versicherer konnte den starken Positivtrend in diesem Jahr fortsetzen, und erzielte bis August 2012 eine weitere Steigerung des Neugeschäfts um 55 % sowie eine Steigerung der gesamten Bruttoprämieneinnahmen um 12,2 %.
Die Bestätigung des Ratings spiegelt die sehr starke Kapitalausstattung der Stuttgarter, die konservative Kapitalanlagestruktur und die Diversifikation ihrer Einkünfte durch ihre Tochterunternehmen wider. Die geringe Streuung der Vertriebswege, die ausschließliche Konzentration auf den deutschen Markt und die moderate Größe steht dem gegenüber.
Darüber hinaus sind die Abschlusskosten mit 5,6 % und die Stornoquote von 5,9 % höher als der Marktdurschnitt der Branche von jeweils fünf Prozent. Der Stuttgarter gelang es in den letzten Jahren sichtbar Verbesserungen bei beiden Kennzahlen zu erzielen und den Abstand zum Marktdurchschnitt jeweils zu verringern.
Auf Grundlage der internen risiko-basierten Kapitalanalyse von Fitch sieht die Agentur die Kapitalausstattung der Stuttgarter als sehr stark an. Dies durch die [Solvabilität](http://de.wikipedia.org/wiki/Solvabilit%C3%A4t "Link zu Wikipedia "Solvabilität"") in Höhe von 255 % zum Jahresende 2011 gestützt. Die Bewertungsreserven stiegen von 334,1 auf 373,6 Millionen Euro, das entspräche 8,1 % der Kapitalanlagen des Unternehmens zum Jahresende 2011. Damit lagen die Bewertungsreserven deutlich höher als marktüblich, der Marktdurchschnitt lag bei 5,9 % zum Jahresende 2011.
Die Stuttgarter erreichte 2011 wie im Vorjahr eine Nettoverzinsung von 4,5 %, während der Marktdurchschnitt im vergangenen Jahr von 4,3 auf 4,1 % sank. Zum Jahresende 2011 betrug die Aktienquote in den Kapitalanlagen 7,9 % und liegt deutlich über der Branchenquote von 2,9 %.
Auf Grund der sehr starken Kapitalausstattung und der stabilen Anlagestrategie der Stuttgarter erwartet Fitch, dass die Aktieninvestments auch zukünftig über dem Marktdurchschnitt liegen werden. Folglich weist das Unternehmen eine größere Robustheit gegenüber Schocks an den Aktienmärkten auf als viele seiner Mitbewerber.
Die Stuttgarter ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und ist die Konzerndachgesellschaft der Stuttgarter Versicherungsgruppe, die aus mehreren operativen Risikoträgern besteht. Konsolidiert wies die Stuttgarter eine Bilanzsumme von 5,9 Milliarden Euro zum Jahresende 2011 aus. Sie vereinnahmte Bruttoprämien in Höhe von 536 Millionen Euro in der Sparte Leben und 92 Millionen Euro in der Schaden- und Unfallversicherung.

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