Sonneco und Sunman denken Solarenergie neu: „Wir bringen Photovoltaik dorthin, wo sie bisher nicht möglich war.“
19.09.2025

Foto: © Sonneco GmbH
Die Solarbranche steht vor neuen Herausforderungen. Vor allem, wenn es um die Installation von Photovoltaikanlagen auf leichten oder schwer zu nutzenden Dachflächen geht. Mit flexiblen Solarmodulen bietet Nancy Yell mit ihrer Firma Sunman Energy eine innovative Lösung, die neue Möglichkeiten eröffnet. In enger Zusammenarbeit mit Sven Rudolf (Sonneco), dem ersten Großhändler in Ostdeutschland, kommen diese flexiblen Module nun auf den deutschen Markt. Im Interview sprechen Rudolf und Yell über die Hintergründe dieser Partnerschaft, die Vorteile der neuen Technologie und welche Chancen sie für die Zukunft der Solarenergie bieten könnte.
Herzlichen Dank, dass Sie sich heute Zeit für dieses Gespräch genommen haben. Lassen Sie uns gleich mit der spannenden Neuigkeit beginnen: Sonneco ist nun der erste Großhändler in Ostdeutschland, der die flexiblen Solarmodule von Sunman vertreibt. Wie kam es zu dieser Partnerschaft?
Sven Rudolf (Sonneco): Es ist uns eine Freude, diese Partnerschaft bekannt zu geben. Der Grund, warum wir uns für Sunman entschieden haben, liegt vor allem in der Innovationskraft des Unternehmens. Ihre flexiblen Solarmodule bieten eine echte Lösung für die Herausforderungen, die es bei traditionellen, schweren Solarmodulen auf leichten Dächern oder schwierigen Flächen gibt. Sunman ist ein Vorreiter in diesem Bereich, und wir sehen großes Potenzial, diese Technologie in Deutschland, besonders in Ostdeutschland, einzuführen.
Nancy Yell (Sunman): Für uns war es entscheidend, einen Partner zu finden, der unsere Vision für flexible Solarmodule teilt und diesen Markt erfolgreich erschließen kann. Sonneco war dabei der ideale Partner, da sie nicht nur über umfangreiche Expertise im Bereich erneuerbare Energien verfügen, sondern auch die regionalen Bedürfnisse und Gegebenheiten in Ostdeutschland gut verstehen.
Die flexiblen Solarmodule, die Sunman produziert, sind besonders für Dächer mit geringen Dachlasten geeignet. Was genau bedeutet das für die potenziellen Anwender?
Nancy Yell: Das bedeutet, dass unsere Module auf Dächern installiert werden können, die für herkömmliche, schwere Solarmodule schlichtweg nicht geeignet sind. Wir sprechen hier von leichten Dächern, historischen Gebäuden, Carports, Balkonen und sogar mobilen Strukturen wie Wohnmobilen und Booten. Unsere flexiblen Module sind deutlich dünner und leichter, ohne dabei an Robustheit oder Effizienz zu verlieren. Sie bieten eine viel breitere Anwendbarkeit und ermöglichen es, Solarenergie auf Flächen zu bringen, die bisher ungenutzt waren.
Sven Rudolf: Richtig. Für uns ist das eine perfekte Lösung, um Solartechnologie auf solchen Flächen zugänglich zu machen. Mit den flexiblen Modulen können wir das Potenzial von Dächern und Oberflächen realisieren, die bisher aufgrund von Gewicht und Tragfähigkeit nicht in Frage kamen. Gemeinsam bringen wir Photovoltaik dorthin, wo sie bisher nicht möglich war.
Die flexiblen Solarmodule scheinen also viele neue Möglichkeiten zu eröffnen. Wie wirkt sich diese Technologie auf die Kosten und den Installationsaufwand aus?
Sven Rudolf: Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die flexiblen Module nicht nur leichter, sondern auch deutlich einfacher zu installieren sind. Sie benötigen keine aufwendige Verstärkung der Dachstruktur, was bedeutet, dass die Installation in der Regel schneller und günstiger erfolgt. Die Module sind flexibel und können sich problemlos an verschiedene Oberflächen anpassen, wodurch auch die Installationskosten deutlich sinken.
Nancy Yell: Zudem bieten wir mit diesen flexiblen Modulen eine nachhaltigere Lösung, da sie auch weniger Materialaufwand erfordern und in vielen Fällen sogar eine effizientere Nutzung der Fläche ermöglichen. Der geringere Installationsaufwand und die damit verbundenen Kosteneinsparungen sind ein klarer Vorteil für die Endverbraucher und Unternehmen.
Wie sieht es mit der Lebensdauer dieser flexiblen Solarmodule aus? Können sie mit traditionellen Solarmodulen mithalten?
Nancy Yell: Ja, auf jeden Fall. Die Lebensdauer unserer flexiblen Module ist mit der von herkömmlichen Solarmodulen vergleichbar, in der Regel etwa 25 Jahre oder mehr. Unsere Technologie hat sich unter realen Bedingungen weltweit bewährt. Die Module sind so konzipiert, dass sie den gleichen Lebenszyklus wie traditionelle Systeme durchlaufen und über viele Jahre hinweg eine hohe Leistung bieten.
Sven Rudolf: Es ist wichtig zu betonen, dass diese Module genauso langlebig sind wie ihre starren Pendants, aber sie bieten eben zusätzliche Flexibilität bei der Installation, ohne Abstriche bei der Qualität oder Leistung.
Wie sehen Sie das langfristige Potenzial dieser Technologie, insbesondere in Städten und bei Neubauten?
Sven Rudolf: Das Potenzial ist riesig. Besonders bei Neubauten und in städtischen Gebieten, wo viele Dächer entweder zu klein oder nicht stabil genug für traditionelle Solarmodule sind, sehen wir eine enorme Chance. Hier können flexible Module beispielsweise auf Balkonen, Carports oder sogar Fassaden installiert werden. Wir glauben, dass die Technologie in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen wird, um die Solarenergie in städtischen Räumen zu integrieren.
Nancy Yell: In Städten, in denen Flächen knapp sind, sind flexible Module eine perfekte Lösung, um Solarenergie zu nutzen, ohne dass große Investitionen in die Dachstruktur erforderlich sind. Wir sehen großes Potenzial, diese Technologie in verschiedenen Bereichen wie der Renovierung von Altbauten oder bei der Integration von Solarenergie in moderne Architektur zu nutzen.
Können die flexiblen Module auch für größere Projekte, zum Beispiel für Unternehmen oder Industrieanlagen, eingesetzt werden?
Sven Rudolf (Sonneco): Ja, auf jeden Fall. Die flexiblen Module von Sunman sind nicht nur für kleinere Anwendungen geeignet. Sie können auch in großen Systemen eingesetzt werden, um größere Flächen zu decken. Bei großen Projekten können die Module an verschiedene Strukturen und Gebäude angepasst werden, was ihre Vielseitigkeit und Skalierbarkeit erhöht. Für Unternehmen, die große Dachflächen oder andere schwer zugängliche Bereiche haben, bieten diese Module eine hervorragende Möglichkeit, Solarenergie zu integrieren.
Nancy Yell (Sunman): Die Skalierbarkeit ist ein wichtiger Aspekt. Durch ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind unsere Module sowohl für kleine als auch für große Projekte geeignet. Wir sehen, dass gerade Unternehmen und Industriebauten, die spezielle Anforderungen an ihre Dächer haben, großes Interesse an flexiblen Solarmodulen zeigen.
Wie schnell erwarten Sie, dass diese Technologie den Markt für Photovoltaikanlagen verändern wird? Sehen Sie eine breitere Akzeptanz in den kommenden Jahren?
Sven Rudolf: Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Technologie in den nächsten Jahren eine größere Akzeptanz finden wird. Das Interesse an Solarenergie wächst, und immer mehr Menschen suchen nach Lösungen, die ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechen. Flexible Solarmodule bieten eine Antwort auf diese Nachfrage und ermöglichen es, Solarenergie viel breiter zu integrieren. Die nächsten fünf Jahre werden entscheidend sein, um das Bewusstsein für diese Technologie weiter zu steigern.
Nancy Yell: Wir glauben, dass flexible Solarmodule langfristig ein wesentlicher Bestandteil der Solarenergiezukunft sein werden. Insbesondere in städtischen Gebieten und bei speziellen Anwendungen werden sie die Photovoltaiktechnologie revolutionieren. Der Markt wird sich weiterentwickeln, und wir sind gespannt, wie schnell diese Lösungen angenommen werden.
Vielen Dank für dieses interessante Gespräch. Wir sind gespannt, wie sich die flexible Solartechnologie weiterentwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten sie für die Solarbranche bietet.

ficons nachhaltiger Dividendenfonds
