Starke Unterstützung für The Human Safety Net

20.06.2023

Foto: THSN

Mit ihrer globalen Stiftung The Human Safety Net (THSN) unterstützt die Generali Menschen in prekären Verhältnissen dabei, ihre Möglichkeiten selbst zu verbessern und zu einem guten und sicheren Leben in ihren Familien und Gemeinschaften beizutragen. Im THSN-Programm „For Refugees“ wird der Fokus jetzt ausgeweitet und strategisch weiterentwickelt – von Selbstständigkeit und Existenzgründung hin zu Jobvermittlung, Upskilling und damit zur Integration in den Arbeitsmarkt insgesamt. Beide komplementären Wege verfolgen dasselbe Ziel: eine erfolgreiche Integration.

Ein wichtiges Signal dieser neuen strategischen Ausrichtung ist das erklärte Ziel der Generali, in den nächsten drei Jahren mit The Human Safety Net rund 5.000 Geflüchtete in den Kompetenzen auszubilden, die ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen werden. Dies erklärte die Generali am 19. Juni in Paris anlässlich des European Business Summit der Tent Partnership, dem globalen Netzwerk von über 300 Unternehmen, die sich für die wirtschaftliche Integration von Geflüchteten einsetzen. Das wiederum ist Teil der Ambition von The Human Safety Net, mit den Programmen „For Refugees“ und „For Families“ insgesamt eine Million Menschen bis 2027 zu erreichen.

Besserer Zugang zur Ausbildung und einer sicheren Existenz

Ein Meilenstein für dieses Engagement ist die neue Kooperation der Generali mit JOBLINGE. Die gemeinnützige Organisation richtet sich an benachteiligte Jugendliche, die Anschluss an den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt suchen. Ziel der Kooperation von Generali, The Human Safety Net und JOBLINGE ist es, Geflüchteten einen besseren Zugang zu einer Ausbildung und damit zu Aufstiegschancen und einer sicheren Existenz zu ermöglichen. Hierzu wird von The Human Safety Net als Anker-Investor ein Fonds mit einem Volumen von 700.000 Euro ausgestattet. Gleichzeitig steht der Fonds auch anderen Förderpartnern offen. Mit diesen Finanzmitteln kann JOBLINGE rund 400 Geflüchtete auf dem Weg in die Ausbildung unterstützen.

Der Fonds ist ein sogenannter Outcome Fund. Das heißt, die Förderung für die Standorte von JOBLINGE erfolgt erfolgsabhängig bzw. dann, wenn ein Standort nachweist, dass eine geflüchtete Person tatsächlich in eine Ausbildung vermittelt wurde. Mit diesem Ansatz setzt sich The Human Safety Net für eine Förderkultur in Deutschland ein, bei der es weniger darum geht, dass Geflüchtete beispielsweise in Maßnahmen vermittelt werden, sondern ob ein Programm für sie auch eine echte Veränderung bewirkt. Im Jahr 2022 hat JOBLINGE unter Geflüchteten eine Vermittlungsrate von 72% erreicht und ist damit prädestiniert für so eine Förderung.

Mit großer Motivation in Arbeitsleben

Für diese Art von Erfolg kommt es auf die richtigen Anreize an. Ein gutes Beispiel dafür ist der Werdegang des JOBLINGE-Teilnehmers Maher Scheicho, der mit 21 Jahren aus dem Irak nach Deutschland kam. Mithilfe von JOBLINGE schaffte Scheicho den Schritt in die Berufswelt und begann eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker – und das, obwohl er sich während seiner Zeit bei JOBLINGE um seinen minderjährigen Bruder kümmern musste. Während der Ausbildung wurde Scheicho von der gemeinnützigen Initiative unterstützt: Bei Schwierigkeiten in der Berufsschule half ihm JOBLINGE in Kooperation mit seinem Arbeitgeber, der Innung und dem VerA-Programm (VerA = Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen), die passende Nachhilfe zu finden. Im Januar 2023 schloss der heute 28-Jährige seine Ausbildung erfolgreich ab und tritt jetzt einen neuen Job in Festanstellung an.

„JOBLINGE hat mein Leben verändert“, sagt Scheicho. „Ich habe nicht nur meine Sprache verbessert und alles rund um Berufe, das Thema Bewerbungen schreiben und dafür notwenige PC-Kenntnisse gelernt. Besonders geholfen hat mir außerdem, mir Ziele zu setzen und einen Plan zu machen. Dank JOBLINGE habe ich meine Ausbildung geschafft – und jetzt stehen mir ganz andere Türen offen.“

Patrick Hoffmann, Head of Social Impact & The Human Safety Net der Generali Deutschland AG, betont: „Diese Kooperation und unsere neue strategische Ausrichtung finden sechs Jahre nach dem Launch von The Human Safety Net in Deutschland statt, in denen sich Generalis Stiftung unter anderem für Geflüchtete eingesetzt hat. Im Themenfeld Existenzgründung konnten wir inzwischen mehr als 230 Geflüchtete und Migranten in die Selbstständigkeit begleiten. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir durch unsere Kooperation mit JOBLINGE noch mehr geflüchteten Menschen den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen können.“

Kadim Tas, Geschäftsführer von JOBLINGE, sagt dazu: Mit der Generali Deutschland als neue starke Partnerin können wir künftig noch mehr Geflüchtete mit Arbeitserlaubnis – unabhängig vom Bürgergeldbezug – beim Jobeinstieg unterstützen. Dazu haben wir im Jahr 2016 JOBLINGE Kompass ins Leben gerufen: Denn Arbeit ist für Menschen mit Fluchthintergrund nicht nur der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben, sondern auch maßgeblich für eine erfolgreiche Integration.“ (fw)