Sicherer Umgang mit Raketen und Böllern

29.12.2025

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Alle Jahre wieder geht sie los, die Diskussion um das Silvesterfeuerwerk. In den letzten Jahren werden Stimmen lauter, die private Feuerwerke verbieten wollen. Während die einen vor allem Tiere und Umwelt im Blick haben, wollen die anderen nicht auf die Tradition verzichten. Immerhin gaben die Deutschen nach Informationen des Statistischen Bundesamtes 2024 fast 200 Millionen Euro für Raketen und Böller aus.

Doch Jahr für Jahr warnen Polizei, Rettungskräfte und Ärzt:innen vor Risiken und Folgen, die durch das Böllern in der Silvesternacht bestehen. Ausgelassene Partystimmung und Alkohol sorgen dafür, dass viele nachlässig werden und schwere Verletzungen davontragen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft Ende 2024 berichtete, gehen in der Silvesternacht und an Neujahr rund 1.000 Autos durch Feuerwerkskörper in Flammen auf – so viele, wie sonst in einem Monat. Zwar kommen die Versicherungen für die finanziellen Schäden auf.

„Wird jemand schwer verletzt, muss er aber unter Umständen sein ganzes Leben lang mit den Folgen leben“, so Dirk Schubert, Leiter Schadenmanagement von AXA. Jahr für Jahr sieht der Versicherer nach Silvester schwere Schäden: Schwere Verletzungen an Händen oder im Gesicht, Verlust des Augenlichts, dauerhafte Hörschäden, schwere Sachschäden. Die Liste ist lang. „Leider sehen wir zunehmend schwere Personen- und Sachschäden durch den Einsatz nicht geprüfter Pyrotechnik. Ihre Sprengwirkung wird deutlich unterschätzt. Außerdem erleben wir inzwischen häufiger, dass Feuerwerkskörper gezielt in Richtung von Gebäuden oder in Menschenansammlungen gezündet werden. Das beobachten wir mit großer Sorge. Pyrotechnik sollte nur verantwortungsvoll genutzt werden“, fordert Dirk Schubert.

Haften muss derjenige, der den Schaden verursacht hat – egal, ob eine Person verletzt oder Auto, Haus oder Garten beschädigt wurde. Oft können die Verantwortlichen allerdings gar nicht ermittelt werden. Dann ist eine gute Versicherung wichtig. Die Private Haftpflichtversicherung kommt für Schäden Dritter auf, die man verursacht hat – natürlich nur, solange das nicht vorsätzlich geschieht. Die Teilkaskoversicherung des Autos übernimmt Brandschäden oder auch Schäden durch eine Explosion. Vandalismus, also mutwillige Beschädigung, ist aber nur in einer Vollkaskoversicherung abgedeckt. Außerdem ist meist ein Selbstbehalt vereinbart und der Versicherungsnehmer wird nach einem Schaden in der Vollkaskoversicherung hochgestuft. Besser also das Auto von vornherein in einer Garage sicher abstellen, damit es gar nicht erst zu einem Schaden kommt.

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