Studie: Warum der Immo-Markt im Metaverse explodieren wird

18.08.2022

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Noch steht der Immobilienmarkt im Metaverse ganz am Anfang. Doch nun prognostiziert eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Technavio ein sprunghaft rapides Wachstum. Welche treibenden Kräfte stecken dahinter und haben virtuelle Objekte auch den soliden Betongold-Charakter ihrer analogen Pendants? 

Spätestens als sich der Facebook-Konzern letztes Jahr in „Meta“ umbenannt hat, war das Metaverse in aller Munde. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Realität, in der Menschen in Form von Avataren arbeiten, einkaufen, spielen und eben auch wohnen. Dafür braucht es Grundstücke und Immobilien. Dieser Markt soll laut Technavio bis 2026 um ca. 5,37 Mrd. wachsen – ein Vielfaches des aktuellen Wertes. Schon jetzt steigt der Kurs rasant. So betrug der Durchschnittspreis einer virtuellen Landparzelle bei der Plattform The Sandbox im Juni 2021 noch 3,7 Ether (6.000 Dollar). Bis Januar 2022 hat er sich auf 14.000 Dollar bereits mehr als verdoppelt.

Woran liegt dieser Boom? Als einen wichtigen Faktor nennt Technavio das Eintreten großer Unternehmen in die virtuelle Welt. Dazu gehören Riesen aus verschieden Branchen wie z.B. Sportartikel-Gigant Nike, die Großbank HSBC oder Microsoft. Dazu kommt der Meta-Konzern, der letztes Jahr ambitionierte Pläne verkündet hat, mit massiven Investitionen das Metaverse bauen zu wollen. Generell setzen immer mehr Unternehmen auf Virtual Reality (VR). Das erhöht die Lebendigkeit und Realität des Metaverse. Die zunehmende Beliebtheit dieser so genannten „Mixed Reality“, also der Verschmelzung von VR und der analogen Welt, befeuert laut Studie das Wachstum des Immobilienmarktes im Metaverse.

Allerdings gibt Technavio bei all der Goldgräber-Stimmung auch zu bedenken, dass sich dieser neue Markt noch in der Innovationsphase befinde. Daher sei er sehr volatil. Außerdem bedeute die frühe Entwicklungsphase, dass vieles noch gar nicht bekannt ist, wie z.B. die Marktrisiken. Darüber hinaus weist die Studie darauf hin, dass sich die Preisgestaltung im Metaverse deutlich von der in der physischen Welt unterscheide. Letztlich scheint es wie so oft zu sein: hohe Renditechancen gehen einher mit hohem Risiko. (sh)