Technologiemetalle

08.10.2021

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Was haben Smartphones, Touchscreens und Photovoltaik gemeinsam? Sie alle wären nicht möglich ohne die Anwendung von Technologiemetallen. Damit bietet sich auch ein interessanter Investmentmarkt.

In der Welt der Finanzen spielen Edelmetalle wie Gold oder Silber seit jeher eine wichtige Rolle, sei es als Zahlungsmittel oder als Wertanlage. Daneben werden sie auch noch für vielfältige Bereiche in der Industrie verwendet. Ausschließlich industriell werden hingegen Industriemetalle genutzt, weshalb ihre Wertentwicklung auch stärker mit der wirtschaftlichen Gesamtlage korreliert. Die Corona-Krise hat diesen aber nur wenig anhaben können – im Gegenteil: Laut einer Marktuntersuchung der Privatbank Berenberg konnten sie im vergangenen Jahr ihren Preis um durchschnittlich 20 % steigern.

Weil durch die Dekarbonisierung die Nachfrage nach Industriemetallen wie Kupfer, Aluminium und Nickel steigt, halten Marktbeobachter es für möglich, dass diese bald einen Superzyklus erleben werden. So spielen diese Metalle eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen Energieerzeugung durch Wind- und Solarkraft, der Energiespeicherung und -nutzung durch Batterien und Elektromotoren und bei der CO2-Sequestrierung. Wichtig für die moderne Informationstechnologie sind hingegen Metalle wie Indium, Germanium, Hafnium und Gallium, denn diese werden u. a. für Glasfaserkabel, Smartphones oder Touchscreens verwendet.

Unterschiede zu Edelmetallen

Aufgrund ihrer Unverzichtbarkeit für das moderne Leben und der positiven Zukunftsentwicklung sind Technologiemetalle eine interessante Assetklasse. Auch wenn sie nicht an der Börse gehandelt werden und ihr Markt damit intransparenter ist als bei den Edelmetallen, so bieten sie doch eine wesentliche Eigenschaft, die dieses Manko wettmacht: Weil die Preisentwicklung gerade durch die industrielle Nachfrage geprägt wird, ist die Volatilität deutlich geringer und die Kurse sind somit deutlich kalkulierbarer – schließlich will die Industrie Planungssicherheit und es besteht keine Gefahr, dass die Nachfrage nach einem Industriemetall aufgrund eines politischen Ereignisses quasi über Nacht in die Höhe schießt. (ahu)