Unterschiedliche Entwicklungen bei Vermittlerzahlen

05.10.2020

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Der Negativtrend bei den Versicherungsvermittlern hält an. Vor allem die größte Gruppe der Vermittler wird immer kleiner. Bei den Finanzanlagenvermittlern macht sich möglicherweise die verschobene Aufsichtsübertragung bemerkbar.

Ende September waren in Deutschland insgesamt 196.756 Versicherungsvermittler tätig, 158 weniger als noch Ende Juni und 1.696 weniger als zum Beginn des Jahres. Das geht aus dem aktuellen Vermittlerregister der DIHK hervor. Vor allem die gebundenen Vermittler werden immer weniger: Waren Ende Juni noch 117.695 registriert, sank deren Zahl binnen drei Monaten um 294. Gegenüber dem Jahresbeginn beträgt der Rückgang 1.286. Relativ konstant hat sich hingegen die Anzahl der Versicherungsmakler entwickelt: Mit 46.054 waren Ende September 19 weniger als noch drei Monate zuvor registriert. Ebenfalls konstant blieb die Zahl der Versicherungsberater, die mit 331 sogar fünf mehr sind als noch drei Monate zuvor. Jedoch hatte es Anfang des Jahres noch drei mehr als derzeit gegeben.

Wie sich die Zahl der Finanzanlagenvermittler mit 34f-Lizenz entwickelt, dürfte eine spannende Frage für die Zukunft sein: Viele von ihnen liebäugeln damit, ihre Lizenz zurückzugeben, wenn die Aufsicht über sie tatsächlich auf die BaFin übergehen sollte. Aktuell ist allerdings noch nicht klar, wann und ob die Aufsichtsübertragung erfolgt: Die Pläne, dies zu Jahresbeginn zu machen, wurden inzwischen wieder verworfen. Möglicherweise ist das ein Grund, warum sich ein zu Jahresbeginn zu beobachtender Schwund bei den Finanzanlagenvermittler inzwischen wieder gelegt hat: Im Januar waren im Vermittlerregister 37.974 34f-Vermittler registriert, diese Zahl ging bis Ende März auf 37.940, bis Ende Juni sogar auf 37.871 zurück. Nun stieg die Zahl der 34f-Vermittler wieder deutlich an und liegt mit 37.961 fast wieder auf dem Niveau zu Jahresbeginn. (ahu)