Wie die Top 0,01 Prozent investieren

28.08.2019

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Irgendwas müssen die vermögendsten Menschen der Erde ja richtig machen, stimmt‘s? Wie legen sie ihr Kapital an? Der Geldadel setzt vermehrt auf „Do It Yourself“ und transformiert damit die Investment-Landschaft. Ihr wirtschaftlicher Erfolg wird die Ultra-Reichen aber nicht vor stürmischen Zeiten bewahren. Glücklicherweise gibt es eine Lösung, die sowohl im Interesse der Elite als auch dem Rest der Gesellschaft ist.

Milliardäre haben zwar unfassbar viel Geld, doch der Vermittler soll davon keinen Cent mehr sehen. Besonders seit der letzten großen Finanzkrise hat das Vertrauen in externe Berater stark gelitten. Hohe Gebühren der Privatbanken und fragwürdige Anreizsysteme schrecken die Superreichen zunehmend ab. Stattdessen nehmen sie ihr finanzielles Schicksal lieber selbst in die Hand und gründen vermehrt eigene „Family Offices“ (FO).

Noch nie dagewesene Ausmaße

Gehört haben den Begriff schon viele, aber über die gewaltige Größenordnung sind sich nur wenige bewusst: vier Billionen Dollar werden auf diese Art verwaltet. Das entspricht sechs Prozent des weltweiten Aktienmarkes! In Zeiten von Populismus, Sozialneid, Verschwörungstheorien und Fake News dürfte eines klar sein: Wir können die Uhr danach stellen, dass unangenehme Fragen über die Macht dieser Akteure aufkommen werden.

Zugegebenermaßen ist das Konzept nicht gerade neu. Der legendäre John D. Rockefeller hat sein Family Office 1882 gegründet. Aber in diesem Jahrhundert sind die Zahlen explodiert. Inzwischen existieren zwischen 5.000 und 10.000 FO in Amerika, Europa und asiatischen Wirtschaftsmetropolen wie Singapur oder Hongkong. Ihre Hauptaufgabe besteht im Management von Vermögenswerten, aber die größten Offices erledigen schon längst viel mehr: alles von Steuerangelegenheiten über Rechtsberatung bis zum High Class Concierge Service mit Privatjet-Buchungen. Teilweise beschäftigen Family Offices hunderte von Angestellten.

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