Wohnimmobilien bleiben weltweit am widerstandsfähigsten

27.05.2025

Fergus Hicks. Foto: © UBS Asset Management

UBS Asset Management (UBS-AM) hat seinen aktuellen halbjährlichen Private Markets Report veröffentlicht. Der umfassende Bericht beleuchtet zentrale Entwicklungen und Prognosen in den Bereichen globale Immobilienmärkte, europäischer Life-Sciences-Sektor, erneuerbare Energien, Private Credit sowie Private Equity.

Ein zentrales Ergebnis: Trotz geopolitischer Unsicherheiten und neuer Handelszölle bleibt das Segment Wohnimmobilien weltweit am robustesten. Der Bericht erwartet für 2025 ein moderates Wachstum der Kapitalwerte im Wohnimmobilienbereich von rund zwei Prozent.

„Vor dem sogenannten ‚Liberation Day‘ in den USA gingen wir davon aus, dass die weltweiten Immobilienwerte im dritten Quartal 2024 ihren Tiefpunkt erreicht hatten und das Marktvertrauen wuchs“, erklärt Fergus Hicks, Senior Real Estate Strategist, Unified Global Alternatives bei UBS AM. „Wir denken, dass die neuen Zölle die Erholung ins Stocken bringen oder sogar erneut Druck auf die Kapitalwerte ausüben könnten. Insgesamt haben wir unsere Erwartungen für die weltweiten Immobilienrenditen im Jahr 2025 gesenkt – sie bleiben jedoch positiv, wenn auch mit erheblicher Unsicherheit. Wir erwarten weiterhin ein Wachstum der Kapitalwerte im globalen Wohnimmobiliensektor von rund zwei Prozent.“ Auswirkungen der Zölle differenziert – Wohnsektor bleibt stabil

„Die Zölle wirken sich über die Immobilienmärkte hinaus auf das Wirtschaftswachstum, die Nachfrage von Mietern sowie auf Zinsentwicklungen und Risikoaufschläge aus“, so Hicks weiter. „Auch indirekte Effekte sind zu erwarten – etwa höhere Baukosten und Materialpreise, die zu Verzögerungen bei Projekten führen oder diese ganz zum Erliegen bringen können. Dies wiederum könnte die Mieten stützen. Zudem wirken sich die Zölle je nach Segment unterschiedlich aus – einige Bereiche sind widerstandsfähiger und defensiver als andere.

Wir gehen davon aus, dass sich der Wohnimmobiliensektor als besonders robust erweist. Büro- und Industrieimmobilien könnten in diesem Jahr leicht an Kapitalwert verlieren, Einzelhandelswerte dürften stabil bleiben und Wohnimmobilien eine moderate Wertsteigerung erfahren“, so der Real Estate Experte. (fw)