Zukunft E-Commerce: Cross Border durch Multi-Channel Ansatz

25.02.2022

Foto: © CardMapr - unsplash

Schon seit einigen Jahren ist deutlich zu erkennen, dass sich der Handel insgesamt verändert. Immer mehr Innenstädte wirken wie leergefegt, weil bisher dort vertretene Ladengeschäfte schließen müssen. Die Menschen kaufen immer häufiger online ein und nutzen die Vorteile von E-Commerce. Konzepte wie Multichannel und Cross Border E-Commerce nehmen an Bedeutung zu.

Multichannel Strategie: Parallelität von Ladengeschäft und Online-Shop

Mit Blick auf die wachsende Zahl von Online-Konsumenten, haben es sich immer mehr Unternehmen zum Ziel gesetzt, verschiedene Verkaufskanäle miteinander zu verbinden. Dieses Modell wird in der Branche als Multi-Channel-Strategie bezeichnet. Es funktioniert durch die Gleichwertigkeit des Kauferlebnisses (User- Experience), unabhängig davon, ob sich der Kunde im Ladengeschäft oder im Online-Shop bewegt.

Um eine gleichwertige User-Experience zu gewährleisten, braucht es etwa durchdacht designte, augenfällige Displays im Schaufenster. Sie verwenden dieselbe Bildsprache, dieselben Teaser und damit dieselbe Gestaltung, mit der das Unternehmen Werbung betreibt sowie das Ladengeschäft und den Online-Shop gestaltet. Auch die technische Verknüpfung ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Modells. QR-Codes an allen relevanten Plätzen (also im Schaufenster, auf Außenwerbungsplakaten bzw. Displays) geben potenziellen Käufern beispielsweise die Möglichkeit, direkt zum Warenkorb des Online-Shops zu springen.

Letztlich geht bei der Multichannel Strategie um den Wiedererkennungswert. Allerdings ist gerade in Deutschland zu beobachten, dass dieses Konzept noch zu selten Anwendung findet. Dabei hat die Multichannel Strategie extrem viel Potenzial, neue Kunden zu gewinnen und sich als ernstzunehmender Konkurrent für den reinen E-Commerce zu platzieren.

Alexander Friedhoff, Co-Gründer und CEO von Etaily, einem in Südostasien aktiven E-Commerce Enabler, über die Weiterentwicklung des Multi-Channel-Ansatzes: „Ein weiterer Trend, der bereits existiert, aber noch nicht voll entwickelt ist, ist Omnichannel. Wir wissen bereits, dass die Zahl der Nutzer und potenziellen Kunden in sozialen Netzwerken stetig steigen wird. Das bedeutet aber nicht, dass sie aus anderen Bereichen verschwinden werden. Jeder bevorzugt seine eigene Art zu kaufen, und nicht jeder fühlt sich wohl beim Kauf von Waren über soziale Medien. Deshalb ist es wichtig, an so vielen Orten wie möglich präsent zu sein. Omnichannel ist eine Verkaufsmethode die alle verfügbaren Kanäle, ob online oder offline, nutzt.“

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