50plus: Ein Drittel sieht finanzielle Absicherung im Ruhestand gefährdet

30.05.2025

Christian Nuschele, Head of Distribution Standard Life / Foto: © Standard Life

Fast jeder dritte Bundesbürger über 50 Jahre hält die eigene finanzielle Absicherung im Ruhestand für gefährdet. In Schulnoten ausgedrückt geben 31 Prozent ihrer Vorsorge für das Rentenalter ein „mangelhaft“ (16%) oder sogar ein „ungenügend“ (15%); nur rund ein Viertel (26%) der über 50- Jährigen sieht sie als „gut“ oder „sehr gut“ an. Die Durchschnittsnote der persönlichen finanziellen Absicherung im Ruhestand liegt bei 3,66.

Das sind Kernergebnisse einer Umfrage von YouGov im Auftrag des Lebensversicherers Standard Life. Zweck der Umfrage war es, mehr über Einstellungen zum Ruhestand von Männern und Frauen zu erfahren, die unmittelbar vor ihrem Renteneintritt stehen oder sich bereits in Rente befinden. Entsprechend hatte das Marktforschungsinstitut im März 2025 insgesamt 906 Personen im Bundesgebiet ab 50 Jahren befragt.

Mehrheit erwartet niedrigeres Einkommen im Alter bei mindestens gleich hohen Ausgaben Knapp sechs von zehn (57%) der Befragten erwarten laut der Umfrage, dass sie im Ruhestand ein deutlich geringeres monatliches Einkommen haben werden als während ihres Erwerbslebens. Weitere 24 Prozent gehen von einem etwas geringeren Einkommen aus. Bezüglich ihrer Ausgaben schätzen 43 Prozent, dass diese im Ruhestand niedriger ausfallen werden; 39 Prozent erwarten hingegen gleich hohe, zwölf Prozent höhere Ausgaben im Alter.

Obwohl mehr als die Hälfte der Befragten also annimmt, dass ihren mindestens gleich hohen Ausgaben ein geringeres Einkommen im Rentenalter gegenüberstehen wird, führt die Mehrheit über ihre persönlichen Finanzen nicht regelmäßig Buch: Mehr als zwei Drittel (69%) der Befragten haben bislang keinen Plan ihrer laufenden Einnahmen und Ausgaben im Ruhestand erstellt.

Bei der Frage „Welche Produkteigenschaften sind Ihnen bei einer Geldanlage im Ruhestand am wichtigsten?“ schnitten Sicherheit (34%), die Zahlung einer lebenslangen Rente (24%), Flexibilität bei Ein- und Auszahlungen (21%), Schutz vor Inflation (20%) und die Absicherung der Familie (18%) als die fünf bedeutendsten Eigenschaften ab.

„Ruhestandsplanung setzt dort an, wo Altersvorsorge aufhört“

„Ruhestandsplanung setzt dort an, wo die Altersvorsorge – also der Aufbau des Vermögens für die Zeit nach dem Erwerbsleben – aufhört: Sie sorgt dafür, dass Menschen dieses aufgebaute Vermögen optimal verwenden können“, erklärt Christian Nuschele, Head of Distribution von Standard Life für Deutschland und Österreich. 

„Ruhestandsplanung ist somit komplexer als Altersvorsorge“, so der Experte weiter. Denn bei dieser Planung seien viele individuelle Faktoren zu berücksichtigen – etwa die Analyse der vorhandenen Vermögenswerte, die veränderte Einnahmen-/Ausgabensituation sowie eventuell vorhandene Verbindlichkeiten. „Unsere Befragung hat gezeigt, dass viele Menschen, die nahe am oder bereits im Rentenalter sind, hier dringend Beratungsbedarf haben.“

Nuschele rät Kunden wegen der hohen Komplexität, sich von unabhängigen Spezialisten für Ruhestandsplanung beraten zu lassen: „Wer in dieser Phase nicht oder zu spät agiert, riskiert seine bis dahin erfolgreich aufgebaute Altersvorsorge.“

Standard Life bildet selbst seit Jahren seine eigenen Maklerbetreuer zu zertifizierten Ruhestandsplanern (FH) aus. Seit 2021 ist der Versicherer zudem Förderer der Initiative Ruhestandsplanung, einem in Berlin ansässigen eingetragenen Verein. (mho) 

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