BVK: Rentenpaket verfehlt nachhaltige Sicherung der Altersvorsorge
07.08.2025

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Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zeigt sich enttäuscht über das gestern vom Bundeskabinett verabschiedete Rentenpaket. Es sieht unter anderem die Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent bis 2031, die Ausweitung der sogenannten Mütterrente sowie die erleichterte Weiterbeschäftigung von Rentnern vor. Aus Sicht des BVK sind dies keine Maßnahmen, die strukturellen Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung zu lösen.
„Die Bundesregierung sendet mit dem Gesetzentwurf zwar ein Signal der Beruhigung, doch es fehlt eine solide Gegenfinanzierung und ein langfristiges Konzept zur Sicherung der Altersvorsorge“, erklärt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Die steigenden Belastungen für Beitrags- und Steuerzahler werden ausgeblendet, und die demografischen Herausforderungen bleiben ungelöst.“
Besonders kritisch sieht der BVK die Tatsache, dass das Rentenpaket weiterhin keinerlei Impulse zur Förderung der privaten Altersvorsorge setzt. Eine nachhaltige und generationengerechte Altersvorsorge kann nach Ansicht des Verbandes nur im Zusammenspiel von gesetzlicher, betrieblicher und privater Vorsorge gelingen. „Hier bleibt das Paket mutlos und verkennt die Notwendigkeit, die kapitalgedeckte Vorsorge zu stärken“, so Heinz weiter.
Auch die geplante Aufhebung des Anschlussverbots für Rentner, die freiwillig weiterarbeiten möchten, wird vom BVK als punktuelle Maßnahme ohne nachhaltige Wirkung bewertet. „Das ist kein Ersatz für eine umfassende Reform der Altersvorsorge“, betont Heinz.
Der BVK fordert die Bundesregierung auf, endlich die Weichen für eine generationengerechte, nachhaltige und solide Altersvorsorge zu stellen. Das Rentenpaket verschiebt die Problemlösung erneut auf die Zukunft – mit absehbaren Folgen für die junge Generation und die Stabilität des Rentensystems. (mho)

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