„Der Kopf ist wieder oben!“
07.02.2013

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Vor einem Jahr lautete unser Fazit des 1. Branchen-Summits noch: „Kopf hoch, wird schon wieder!“. In diesem Jahr herrschte unter den Besuchern und Ausstellern deutlich bessere Stimmung, bis hin zu außerordentlich guter Laune. Die Gründe lieferte der Branchenverband VGF (Verband Geschlossene Fonds) zu Beginn der Veranstaltung durch Präsentation der Erfolgszahlen des letzten Jahres.
(fw/dj) Diese weisen einen Platzierungserfolg von insgesamt 5,8 Milliarden Euro Eigenkapital privater und institutioneller Anleger aus. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent gegenüber Vorjahr. Das Investitionsvolumen lag bei 10,8 Milliarden Euro. Allerdings ist die Branche noch weit von ihren Top-Platzierungsergebnissen mit mehr als 21 Milliarden Euro im Jahr 2007 entfernt.
In sieben von elf untersuchten Assetklassen ist das platzierte Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr gestiegen, und zwar deutlich je nach Assetklasse zwischen 32 Prozent und 87 Prozent. Die größte Attraktivität für Investoren boten Immobilienfonds. Ihr Platzierungsvolumen kletterte von 1,1 Milliarden Euro auf 1,6 Milliarden Euro, das entspricht einer Zunahme um 46 Prozent.
Schiffsfonds konnten ebenfalls deutlich bei der Eigenkapitalplatzierung zulegen, nämlich um 34 Prozent auf 996,3 Millionen Euro (2009: 742,7 Millionen Euro). Hierin sind Eigenkapital-Nachfinanzierungen von Krisenfonds in Höhe von 285,6 Millionen Euro enthalten.
Den größten Anteil an dieser Platzierungsleistung hatten wieder einmal die Banken. Allerdings ist ihre Dominanz zurückgegangen, nämlich auf 44 Prozent im Vergleich zu 2009 (53 Prozent). Der Anteil der freien Vertriebe hat sich von 27 Prozent auf 31 Prozent erhöht.
Im Zentrum des 2. VGF-Summit standen aber nicht nur die Verkündung solcher Zahlen, sondern auch Workshops, Fachvorträge und Diskussionsrunden, die in 19 verschiedenen Panels organisiert waren. Im Zentrum dieser Know-how-Angebote waren die aus Berlin angedrohten Regulierungstendenzen für Emittenten, Vertriebe und Vermittler und die ebenfalls zu erwartenden neuen Berichtspflichten für Initiatoren. Erheblich umfangreicher als noch 2009 war der Ausstellungsbereich des Summits. Auf rund 50 Ständen wurde genügend Gelegenheit geboten, sich besser kennen zu lernen.
Ein besondere Hit wie im letzten Jahr war die Abendveranstaltung in der exquisiten Kameha-Suite. Ein Großteil der über 1200 eingeschriebenen Besucher konnte bei Drinks und Buffet intensive und ausgiebige Gespräche führen.
Fazit: Wir hatten schon im letzten Jahr den Eindruck, dass der Summit zu einem Muss der Branche geworden ist. Dieser Eindruck hat sich deutlich bestätigt. Unsere Kritik allerdings hat sich auch bestätigt und wurde leider nicht ausgeräumt: viel zu viele Seminarveranstaltungen, die es unmöglich machten, dass die Besucher ihre Informationswünsche weiter erfüllt bekamen. Dort ist deutlich eine Reduzierung angebracht. Auf der anderen Seite haben wir Verständnis dafür, dass die Sponsoren auch ihre Plattform brauchen.

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