Ein überraschender Rekord

16.03.2020

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Die starke Flächennachfrage nach Gewerbeparks bedingt, dass die Mieten seit längerem steigen und mittlerweile nahezu gleichauf mit Büroimmobilien liegen. Die Spitzenmieten für Gewerbeparks übersteigen mit 16,30 Euro/²s sogar leicht den Durchschnitt für Spitzenbüromieten in B-, C- und D-Städten. Laut der Initiative Unternehmensimmobilien ist aufgrund des Drucks in den verschiedenen Märkten und der fehlenden Bautätigkeit nicht davon auszugehen, dass sich die aktuelle Tendenz in absehbarer Zeit ändert. So wurden im vergangenen Jahr Unternehmensimmobilien mit einer Fläche von lediglich 210.000 m² fertiggestellt.

Flächenknappheit schränkt Vermietungsmarkt aus

Auf dem Flächen- bzw. Vermietungsmarkt ist im vergangenen Jahr nicht viel mehr passiert als im Vorjahr. So bleibt der Flächenumsatz trotzt eines Anstieges um 36.000 m² auf 282.000 m² auf einem niedrigen Niveau. „Dem Flächenmangel muss mit einer Ausweitung des Angebotes begegnet werden. Zur Zeit sind allerdings nur wenige Objekte in Bau oder in Planung; neue Flächen werden nur in kleinen Größenordnungen geschaffen“, macht Ralf Koschny, CEO von bulwiengesa, hierfür Gründe aus. Zudem sind die Nutzer skeptisch, ob in naher Zukunft neue Flächenangebote geschaffen werden. Um Planungssicherheit zu haben, fragen Unternehmen vor allem bei Flächen mittlerer Größe nach. Deshalb erfuhren Flächen zwischen 2.500 und 4.9999 m² im vergangenen Jahr einen neuen Umsatzrekord und mit ca. 24 % am gesamten Flächenumsatz war die Nachfrage nach diesen so hoch wie nie zuvor. Nicht nur bezüglich der Größe, auch bei den Mietvertragslaufzeiten bevorzugen die Nutzer aktuell das Mittelmaß. So haben nur knapp 19 % der Mieter Verträge mit einer Laufzeit von zehn oder mehr Jahren abgeschlossen. Hingegen waren Mietverträge zwischen fünf- und zehnjähriger Laufzeit deutlich gefragter. Im Jahr 2013 waren Mietbindungen zehn Jahren und mehr noch üblich, seitdem ist die vereinbarte Vertragslaufzeit aber stetig gesunken. (ahu)