"Ein weiterer elementarer Aspekt der Zukunft"

30.08.2021

v. li. nach re.: Marcus Bartenstein CEO Empira AG, Martin Gräfer, Vorstand die Bayerische, Uwe Mahrt Geschäftsführer Pangaea Life / Fotos: © die Bayerische / Empira

finanzwelt: Gerade bei Neubauten spielt das Thema Nachhaltigkeit heute eine prominente Rolle. Was genau macht eine Immobilie nachhaltig? Marcus Bartenstein: Nachhaltigkeit muss man auch im Immobiliensektor von verschiedenen Seiten beleuchten. Ein entscheidender Faktor für Nachhaltigkeit liegt im Energieverbrauch. Nachhaltige Immobilien glänzen durch eine besonders hohe Energieeffizienz, beziehen ihren Strom aus erneuerbaren Energiequellen und verfügen in manchen Fällen sogar über eine autarke Stromversorgung. Generell ist der CO2-Fußabdruck solcher Immobilien sehr gering oder sogar nicht existent.

Ein weiterer fundamentaler Aspekt, den eine nachhaltige Immobilie auszeichnet, ist deren Lage. Auf einer abgelegenen grünen Wiese ohne vorhandene Infrastruktur lassen sich nachhaltige Immobilien-Projekte schwer realisieren. Hier würden allein die täglichen Fahrtwege der Bewohner enorm viel Energie verbrauchen. Ökologisch sinnvolle Wohnimmobilien finden wir in entwickelten Lagen mit einer exzellenten öffentlichen Anbindung und kurzen Wegen zu Arbeitsplätzen, Kinderbetreuungsangeboten, Orten des täglichen Bedarfs und Freizeiteinrichtungen. Diese Aspekte machen zum Beispiel innerstädtische Quartiere so attraktiv. Vereint eine Immobilie die beiden Aspekte Energieeffizienz und Lage, bringt sie in der Regel niedrige Betriebskosten und einen großen Mehrwert für Bewohner und Investoren gleichermaßen.

finanzwelt: Welche Zielgruppe haben Sie für den neuen Fonds vor Augen und wie wird der Fonds besparbar sein? Martin Gräfer: Der neue Pangaea Life Fonds, wir werden ihn blue living nennen, ist ideal für sicherheitsorientierte Kunden, die über Jahre eine stabile Wertentwicklung ohne die hohe Volatilität der Börse suchen. Natürlich spielt auch der Aspekt der Nachhaltigkeit eine Rolle: Bei Pangaea Life können Kunden sicher sein, dass alle Immobilien-Investments strengen ESG-Kriterien entsprechen und sie mit ihrer Altersvorsorge oder Geldanlage einen Beitrag für die klimafreundliche und sozialverträgliche Urbanität der Zukunft leisten.

Kunden werden den Fonds sowohl über Einmalbeiträge als auch im Rahmen von Monatsbeiträgen besparen können und zudem die Möglichkeit der Diversifikation mit unserem nachhaltigen Energie-Fonds erhalten.

finanzwelt: Wie schätzen Sie die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien und Investitionsmöglichkeiten auf Kundenseite ein, gibt es bereits vergleichbare Fonds? Marcus Bartenstein: Wir beobachten seit geraumer Zeit generell eine sehr starke Nachfrage in Bezug auf nachhaltige Immobilien. Das betrifft sowohl die Seite der Nutzer, die nach nachhaltigen Wohnimmobilien Ausschau halten, als auch die Investoren-Seite, die entsprechende Anlage-Möglichkeiten sucht.

Deutschland ist im Bereich solcher Immobilien ohnehin ein attraktiver Standort mit einem breiten Angebot. Mit dem neuen Fonds wollen wir auch Anlegern die Möglichkeit geben, direkt an diesem Trend zu partizipieren. Das ist für Anleger umso spannender, da uns auf dem deutschen Markt bisher kein vergleichbarer nachhaltiger Immobilien-Fonds bekannt ist.

finanzwelt: Stichwort Fonds-Markt: Was unterscheidet den Fonds von ähnlichen Produkten?Uwe Mahrt: Anders als bei ähnlichen Fonds investieren Kunden bei uns nicht in Aktien, sondern direkt in nachhaltige Immobilien-Sachwerte. Damit können wir eine hundertprozentige Transparenz bieten: Kunden werden konkret nachvollziehen können, in welche Projekte ihr Geld fließt und inwiefern sie damit einen positiven Beitrag für unsere Städte, deren Bewohner und die Umwelt leisten. Die für Aktienfonds typische Schwankungsanfälligkeit können wir durch das Anlagekonzept ebenfalls auf ein Minimum reduzieren und zugleich sehr sichere Renditeaussichten bieten.

finanzwelt: Wie steht es konkret um die Rendite-Chancen eines nachhaltigen Immobilien-Fonds? Marcus Bartenstein: Aktuell planen wir mit einer Rendite von mindestens 6 Prozent vor Kosten. Diesen Wert noch zu übertreffen, ist natürlich unser Ziel. Da wir viele unserer Projekte selbst entwickeln und somit deutlich renditestärker arbeiten können als beim Erwerb fertig entwickelter Immobilien, sehen wir großes Potential. Gerade, da sich unsere Projekte in absoluten Top-Lagen befinden und sich diese in der Regel besser entwickeln als der Gesamtmarkt.