Gar nicht schlecht

23.08.2022

Foto: © Matthias Buehner - stock.adobe.com

Persönliche Beratung unerlässlich

Besteht da nicht die Gefahr, dass bei aller Digitalisierung die persönliche Beratung auf der Strecke bleibt? Laut Scholz ist genau das Gegenteil der Fall: „Die persönliche Beratung wird sicher durch digitale Prozesse und Möglichkeiten verändert und vor allem positiv unterstützt. Sie kann dadurch flexibler, schneller und individueller auf den Kunden zugeschnitten erfolgen. Musste beispielsweise vor ein paar Jahren ein Angebot gerechnet und gedruckt werden, kann dieses nun sekundenschnell über den Kanal der Wahl dem Kunden an jedem Ort zur Verfügung gestellt werden.“ Auch der nachgelagerte Prozess werde durch diese Möglichkeiten deutlich verschlankt und beschleunigt. Im Vordergrund stünden dabei immer die Wünsche des Kunden. Denn am Ende werde dort entschieden, wieviel Digitalisierung stattfinden solle. Scholz: „Unsere Aufgabe ist es, entsprechende Angebot zu bieten.“ Dr. Kremer erklärt: „Die Digitalisierung beeinträchtigt die persönliche Beratung nicht, sie verändert sie höchstens. Hybride Beratungsmodelle – also die Online- oder Videoberatung – können den Vertrieb letztlich effizienter machen. Ich bin überzeugt, dass für eine bedarfsgerechte Vorsorge und Absicherung auch in Zukunft die persönliche Beratung durch einen qualifizierten Vermittler unerlässlich ist.“

Torsten Uhlig, Konzernvorstand der SIGNAL IDUNA Gruppe, ordnet das Thema Digitalisierung auch in den Kontext der vergangenen Jahre ein: „Die Corona-Pandemie hat uns auch im Vertrieb noch mal einen deutlichen Schub bei der Nutzung digitaler Prozesse gegeben. Wir verfolgen schon seit vielen Jahren eine konsequente Omnikanalstrategie im Vertrieb. Das bedeutet: Die Kundinnen und Kunden können uns auf dem Kanal ansprechen, der für sie passt, unser Außendienst und unsere Vertriebspartner können dann entsprechend der Kundenwünsche agieren.“ Dabei stelle man immer mehr fest, dass die Kundinnen und Kunden genauso hybrid unterwegs seien wie der Vertrieb. Gerade in der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig persönliche Beratung sei, wobei diese eben nicht immer physisch sein müsse, sondern auch remote über digitale Tools und Hilfsmittel funktioniere. Uhlig ergänzt: „Wir sind aber nach wie vor davon überzeugt, dass der Vertrieb von persönlicher Nähe und Vertrauen in die Vermittlerin oder den Vermittler und den Versicherer lebt. Die persönliche Beratung und Digitalisierung stellen somit keinen Widerspruch dar, sondern bedingen zunehmend einander. Ganz nach dem Motto: Persönlich und digital genauso wie digital und persönlich.“ (hdm)