Konzern Versicherungskammer: bKV-Wachstum um mehr als 50 Prozent
05.11.2025

Foto: Mit betrieblichen Vorsorgekonzepten können Unternehmen deutlich an Attraktivität für Arbeitnehmende gewinnen. © Verband öffentlicher Versicherer e. V.
Gesundheit und finanzielle Sicherheit sind für Beschäftigte heute zentrale Faktoren bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Immer mehr Unternehmen reagieren darauf mit umfassenden Vorsorgeangeboten. Besonders die Kombination aus betrieblicher Krankenversicherung (bKV) und betrieblicher Altersversorgung (bAV) entwickelt sich zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor im Wettbewerb um Fachkräfte. Der Konzern Versicherungskammer verzeichnet in diesem Bereich ein starkes Wachstum: So ist die Zahl der in der bKV versicherten Personen seit 2020 um über 50 Prozent gestiegen – auch aufgrund eines neuen bKV-Tarifs, der Ende 2023 eingeführt wurde und mit erweiterten Leistungen sowie flexibleren Gestaltungsmöglichkeiten auf die steigende Nachfrage im Markt reagiert.
Die betriebliche Krankenversicherung in Deutschland boomt: Laut dem Verband der Privaten Krankenversicherung bieten inzwischen rund 56.500 Unternehmen ihren Mitarbeitenden eine arbeitgeberfinanzierte bKV an, von der mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte profitieren.
„Auch die Produkte der Union Krankenversicherung (UKV) und die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG verzeichnen seit Jahren zweistellige Zuwachsraten. „Die betriebliche Krankenversicherung ist ein stark wachsender Zukunftsmarkt. Wir sehen darin eine große Chance – für Arbeitgeber, Mitarbeitende und uns als Versicherer“, sagt Martin Fleischer, Vorstandsmitglied der Personenversicherer im Konzern Versicherungskammer. „Das Bedürfnis vieler Menschen geht heute über das reine Absichern von Risiken hinaus. Sie wünschen sich vor allem ein gutes Gefühl: Unterstützung, Wertschätzung sowie die Möglichkeit, Vorsorge und Gesundheit selbst zu gestalten. Arbeitgeber, die gezielt in die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren, stärken nicht nur das Gesundheitsbewusstsein und das Miteinander im Unternehmen, sondern senken auch Fluktuation und Krankenstand. Unser Anspruch als Versicherer ist es, frühzeitig und nachhaltig für Menschen da zu sein – denn echte Fürsorge beginnt mit aktiver Vorsorge.“
Unternehmen profitieren doppelt von einer bKV: Sie erhöhen ihre Attraktivität als Arbeitgeber und zeigen gleichzeitig Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitenden. Beschäftigte wiederum erhalten Zugang zu erweiterten Gesundheitsleistungen – von Zahn- und Brillenzuschüssen über Heilpraktikerleistungen bis hin zu zusätzlichen Vorsorgeuntersuchungen.
Auf dem Arbeitsmarkt gewinnt das Thema Gesundheit an Bedeutung: Laut einer aktuellen Studie des PKV-Verbands würden es fast zwei Drittel der Beschäftigten begrüßen, wenn ihr Arbeitgeber eine bKV anböte. Bei den unter 30-jährigen liegt dieser Anteil bei über 70 %.
Neben der bKV bleibt die betriebliche Altersversorgung ein zentraler Baustein moderner Unternehmensvorsorge. Sie bietet Beschäftigten die Möglichkeit, über ihren Arbeitgeber gezielt fürs Alter vorzusorgen – unterstützt durch staatliche Förderung und steuerliche Vorteile.
Mit dem neuen Betriebsrentenstärkungsgesetz II (BRSG II) will die Bundesregierung die Verbreitung der bAV, insbesondere im Mittelstand, weiter fördern. Bislang nutzen weniger als die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen die bestehenden Möglichkeiten konsequent.
„bAV, bKV und Lebensarbeitszeitmodelle – das ist der neue Dreiklang moderner betrieblicher Vorsorge“, erklärt Frank A. Werner, Vorstandsmitglied der Personenversicherer im Konzern Versicherungskammer. „Ein klug strukturiertes Vorsorgepaket schafft Sicherheit, motiviert und bindet Mitarbeitende. Wer seine Benefits clever kombiniert, schützt vor Krankheit, Berufsunfähigkeit und Altersarmut – und das dank steuerlicher Förderung besonders effizient. Diese Lösungen machen im Wettbewerb um Fachkräfte den Unterschied, vor allem bei jungen Talenten, die auf Effizienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit achten.“
Laut einer aktuellen Deloitte-Studie von 2024 betrachten 84 % der befragten Arbeitnehmenden die betriebliche Altersvorsorge als wichtiges bis sehr wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeberwechsel.
Werden bAV-Modelle als sogenannte Matching-Modelle umgesetzt – mit einem arbeitgeberfinanzierten Basisbeitrag, den Beschäftigte freiwillig aufstocken können – entsteht ein zusätzlicher Anreiz zur Eigenvorsorge. (mho)

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