MORGEN & MORGEN: Erwerbsunfähigkeit-Analyse 2023

19.04.2023

Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse von MORGEN & MORGEN / Foto: © MORGEN & MORGEN

Im Vergleich geringe Beiträge

Auf der Suche nach Absicherungsalternativen zur BU spielt der Beitrag eine entscheidende Rolle. Eine Dachdeckerin beispielsweise zahlt 160,07 Euro monatlich für den günstigsten BU-Tarif. Bei einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung, als alternative Absicherungsform zur BU, sind es beim günstigsten Tarif nur 56,30 Euro monatlich, während die Grundfähigkeitsversicherung mit lediglich 47,19 Euro im Monat zu Buche schlägt.

Fazit und Ausblick

Warum die EU in der Vermittlung von alternativen Arbeitskraftabsicherungen so wenig im Fokus steht, sei vor dem Hintergrund, dass sie die einzige wirkliche Alternative zur direkten Einkommensabsicherung ist, kaum verständlich, so eine Pressemitteilung. Preislich liege sie etwas über der aktuell boomenden Grundfähigkeitsversicherung. Das jedoch wird nicht das ausschlaggebende Argument darstellen, denn im Vergleich zur BU liegt auch die EU bei nur etwas über einem Drittel des BU-Beitrags. Nicht nur, dass eine EU für körperlich tätige Berufe dabei deutlich günstiger ist, zudem muss in der Regel gar nicht die gleiche Rente wie in der BU versichert werden, denn ein Großteil der Abzusichernden hat einen Anspruch aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Da es sich um den gleichen Leistungsauslöser handelt, nämlich die Erwerbsunfähigkeit, können beide Rentenansprüche zusammen betrachtet werden. „Die EU kann damit eine echte und bedarfsgerechte Arbeitskraftabsicherung auf einem sehr hohen Bedingungsniveau bieten“, zieht Ludwig sein Fazit.

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