Morgen & Morgen ESG-Check: 16 Versicherer sind top bewertet

07.12.2023

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Mit dem neuen M&M Rating ESG Unternehmen hat Morgen & Morgen 46 Versicherungsgesellschaften analysiert und stützt sich dabei auf öffentlich zur Verfügung gestellte Nachhaltigkeitsinformationen. 16 Versicherer erhielten die Bestnote.

Gesamt-Durchschnitt von vier Sternen

Mit einem Durchschnitt von vier Sternen zeigt das Ratingergebnis, dass die Versicherer die nicht finanzielle Berichtspflicht inzwischen recht gut umsetzen. Am stärksten sind die Unternehmen im Bereich Governance aufgestellt. Die strategische Verankerung der ESG-Thematik ist hier deutlich fortgeschritten.

„Insgesamt informieren die Unternehmen in vielen Bereichen konkreter und transparenter, wenn auch aufgrund der kommenden Green Claims Verordnung etwas vorsichtiger. Trotzdem ist das ESG-Datendickicht nach wie vor herausfordernd. Vor allem bei den CO 2-Emissionen, hier besteht noch viel Luft nach oben“, resümiert Yvonne Walocha.

Sterneverteilung im Gesamtrating

Das Ergebnis im Gesamtrating präsentiert sich bereits mit einer starken Präsenz der Vier- und Fünf-Sternebewertungen. Von 46 analysierten Unternehmen erhalten 16 Versicherer fünf Sterne und 12 Gesellschaften vier Sterne. Das Mittelfeld zeigt mit 12 Drei-Sterne-Unternehmen Potenzial. Nur viermal werden zwei Sterne und zweimal wird ein Stern vergeben.

„Insgesamt ist die Branche sehr bemüht, den Anforderungen gerecht zu werden. Das Engagement im Mittelstand ist hoch und einige kleine und mittelgroße Versicherer liefern hier gute Ergebnisse“, resümiert Yvonne Walocha.

Teilrating Environment: Hier sind die Versicherer am schwächsten aufgestellt

Im Teilrating Environment zeigt das Verfahren auf, ob der Versicherer seine Initiativen zur CO2-Reduzierung offenlegt. Zusätzlich wird betrachtet, ob die direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2 und Scope 3) CO2-Emissionen vom Unternehmen veröffentlicht werden. Zudem wird die transparente Offenlegung der CO2-Emissionen der Kapitalanlage und vieles weitere bewertet.

Mit einem Durchschnitt von 3,6 Sternen ist der Bereich Environment im Vergleich am schwächsten aufgestellt. Hier liegen für die Versicherer aktuell die größten Herausforderungen. Das zeigt sich auch am Ergebnis, das sich mit 19 Drei-Sterne-Unternehmen eher bauchig präsentiert. Sechs Gesellschaften sind mit fünf Sternen und 11 Versicherer mit vier Sternen bereits sehr gut aufgestellt. Die schwache Riege zeigt sich mit acht Versicherern, die zwei Sterne erhalten und zwei Gesellschaften mit nur einem Stern. „Im Bereich Environment gibt es noch viel Potenzial. Einige Versicherer sind vor allem bei der Beschaffung der Daten sowie der Berechnung der Scopes noch nicht gut aufgestellt. Sie sind teils schwer nachvollziehbar“, sagt Yvonne Walocha.