Schlechte Aussichten für René Benko

07.11.2023

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Laut Medienberichten steht der österreichische Immobilienunternehmer René Benko vor den Ruinen seines Werks. Investoren spekulieren öffentlich über dessen Rückzug aus der Signa-Gruppe. Benko hat dort zwar keine offizielle Position, hält jedoch rund 50 Prozent der Anteile des Unternehmens. Zu den Signa-Gesellschaftern gehören unter anderem der Hamburger Logistik-Experte Klaus-Michael Kühne oder Robert Peugeot.

Benko ist seit dem Jahr 2004 im Immobilienmarkt tätig und durch die Übernahme repräsentativer Luxushotels und Edeleinkaufspassagen bekannt geworden. Sein besonderes Engagement galt der Übernahme von Kaufhausketten wie Galeria Karstadt Kaufhof oder zuletzt das britische Traditionskaufhaus Selfridges.

Nun ist jedoch der Handels- und Immobilienkonzern Signa in unruhiges Fahrwasser geraten. Mehrere große Bauprojekte, beispielsweise der Elbtower in Hamburg oder das Carsch-Haus in Düsseldorf, wurden aufgrund von Finanzierungsproblemen gestoppt. Zwar kämpft die gesamte Immobilienbranche derzeit mit den Folgen stark gestiegener Zinsen und der hohen Inflation, allerdings mehren sich die Stimmen, dass René Benko womöglich die Risiken unterschätzt haben könnte. Als Reaktion darauf haben erste Mitgesellschafter angekündigt, von Anteilen an Signa zu trennen.

Der Unternehmer Hans-Peter Haselsteiner, der 15 Prozent an der Signa Holding hält, erklärte sogar, dass der Konzerngründer Benko grundsätzlich einverstanden sei, sich operativ zurückziehen. Stattdessen solle der Sanierungsexperte Arndt Geiwitz die Geschäfte übernehmen. (sg)