Süddeutsche Dominanz beim bAV-Preis

04.03.2021

Von li. nach re.: Dr. Thomas Jasper, Head of Retirement Western Europe, Willis Towers Watson und Moderatorin Dorothee Gelmar / Foto: © Deutscher bAV-Preis

Den zweiten Platz nimmt die PAUL HARTMANN AG aus dem württembergischen Heidenheim ein. Der Anbieter von Systemlösungen für Medizin und Pflege setzt anstelle der vorherigen bAV mit hoher Festzinszusage nun auf eine bAV mit marktgerechter Verzinsung der Beiträge. Die Arbeitgeberbeiträge werden aufgestockt, Eigenbeiträge der Mitarbeiter werden attraktiv bezuschuss. Somit ergibt sich in Summe eine umfassende Altersvorsorge für die Mitarbeiter, die durch den optimalen Mitteleinsatz gut finanzierbar ist und Risiken für das Unternehmen zielführend eingrenzt. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, durch Wahlmöglichkeiten den Risikoschutz auf ihre Bedürfnisse anzupassen. Laut Jury werden die digitalen Möglichkeiten der Verwaltung und Kommunikation der bAV bestens genutzt.

„Altersvorsorge und Risikoabsicherung sind erklärungsbedürftige Themen für die Mitarbeitenden. Deshalb ist es besonders wichtig, den Entscheidungsprozess aktiv über eine telefonische Hotline bzw. ein Vorsorgeportal zu unterstützen“, betont das Unternehmen.

Auch der dritte Platz geht nach Baden-Württemberg, genauer gesagt an die dortige Landesbank (LBBW). Diese hat eine historisch gewachsene, komplexe Versorgungslandschaft mit einer Vielzahl von bAV-Zusagen auf einen Anbieter-Pensionsfonds übertragen. Hierfür waren in einem hoch regulierten Umfeld in nur wenigen Monaten umfangreiche Abstimmungen mit zahlreichen Stakeholdern erforderlich. Ohne eine Schlechterstellung der Mitarbeiter konnten durch die Übertragung zahlreiche Finanzkennzahlen gegen Wertschwankungen gesichert werden und das Management der Pensionsvermögen wurde wesentlich vereinfacht.

„Die Betriebliche Altersversorgung ist ein wesentliches Element der Arbeitgebermarke und wird häufig zu wenig herausgestellt. In einem sich stetig wandelndem Umfeld, insbesondere in der bestehenden andauernden Niedrigzinsphase steigen die Bewertungseffekte und damit auch die Potenziale einer Auslagerung immer stärker an. Ein genaues Hinschauen kann sich also durchaus lohnen. Die LBBW hat durch die Übertragung von über 2,2 Mrd. Euro Pensionsverpflichtungen auf einen Pensionsfonds vor dem Hintergrund des aktuellen Zinsniveaus für eine deutliche Entlastung ihrer Bilanz und der finanzwirtschaftlichen Kennzahlen gesorgt. Die über 22.000 Versorgungsansprüche sind dabei inhaltsgleich vom Pensionsfonds übernommen worden, d. h. für aktive und ehemalige Beschäftigte sowie Rentnerinnen und Rentner ergeben sich aus der Übertragung keine Nachteile“, so die LBBW.

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